[Lancia-Beta-Bastler]
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Lancia-Beta-Bastler

Kapitel 8: Die Kotflügel werden angeschweißt und die Karosserie wird gespachtelt

 

Der Montecarlo hat im vorderen Bereich einen Konstruktionsfehler, der vom Werk aus, in der zweiten Montecarloserie verbessert wurde. Das ist der vordere Bereich, hinter den Kotflügeln. Sind die Kotflügel einmal an die Karosserie geschweißt, ist zwischen der Stehwand und dem Kotflügel nur noch ein kleiner Spalt. Dieser Spalt ist mit dem Radkasten verbunden und wird ständig mit Steinen, Regenwasser, Salzwasser und mit Dreck konfrontiert. Dadurch rostet der Kotflügel und die Stehwand mit der Zeit durch. In der zweiten Serie (zu erkennen an den Scheiben, der Heckflossen) wurden dann in den vorderen Radkästen Kunstoffeinlagen verbaut, die den Spalt abdecken. Ich restauriere aber einen Monte der ersten Serie und habe solche Kunstoffeinlagen nicht. Also überlege ich mir ganz genau, wie ich diesen Bereich schützen kann und so gehe ich vor!

 Bevor die Kotflügel an die Karosserie geschweißt wurden, mußten die Radkästen grundiert, mit Steinschlagschutz gespritzt und lackiert werden. Die Flächen, auf denen die Kotflügel geschweißt wurden, blieben natürlich blank und wurden abgeklebt.

 

Radkasten lackiert

Meine Farbenwahl fiel auf den Fiatlack, Montecarlo rot. 7 Kg Farbe habe ich für das ganze Auto benötigt und das reichte gerade so.

Radkasten lackiert2

Dieses Blech soll den Dreck im Radkasten halten, aber der Dreck fliegt seitlich und oben über den kleinen Spalt in den vorderen Bereich. Dort gammelt dann das Stehblech und die Kotflügel. Vom Werk aus, wurde dieser vordere Bereich, auch nicht mit Steinschlagschutz und auch nicht mit Lack behandelt. Dieser Bereich war gerade einmal grundiert und gammelte dadurch schnell durch. Die Innenseiten der Kotflügel waren auch nur grundiert. Meine habe ich grundiert, mit Steinschlagschutz und mit Lack beschichtet (siehe Kapitel7). Später wird das Ganze noch mit Hohlraumwachs konserviert, da wird nichts mehr rosten.

Radkasten lackiert3
Radkasten lackiert4

Hier kann man gut die obere Kante sehen, die ich nicht lackiert habe. An diesen Rand wird der Kotflügel wieder angeschweißt. Natürlich werden die Kontaktflächen mit Schweißprimer vor dem Schweißen gut eingestrichen.

Motorraum

Nicht nur die Radkästen sind grundiert, mit Steinschlagschutz gespritzt und lackiert worden, sondern gleich komplett der Innenraum, Motorraum und der Unterboden.

 

Motorraum2
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Das ist der hintere Radkasten, natürlich erfolgen auch hier, die selben Maßnahmen.

Auspuffraum

Das ist der Heckbereich. Hier wird später ein Hitzeschutzblech aus Aluminium montiert und dann wird der Auspuff verschraubt.

Auspuffraum2
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Der Motorraum wurde auch mit Steinschlagschutz ausgespritzt und rund um die Stossdämpferaufnahmen kam Karoseriedichtmasse zum Einsatz, die mit einem Pinsel aufgetragen wurde. Nach der Lackierung sieht das Ganze besser aus, wie es einmal war.

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Die Blechlappen, die Ihr unter der Heckscheibe sehen könnt, sind für den Kabelstrang. Der Kabelstrang wird darin durch Umlegen der Bleche gehaltert.

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Das ist der Innenraum. Fotografiert durch den Ausschnitt der Heckscheibe. Es ist bis auf die abgeklebten Kabelstränge nichts mehr im Innenraum vorhanden. Beim Zerlegen, ist eine gute Beschriftung des Kabelstranges sehr wichtig. Ich habe an jeden Stecker immer einen kleinen Zettel mit einer genauen Beschriftung aufgeklebt, das mir später beim Zusammenbauen sehr hilfreich war.

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Den Innenraum habe ich sehr gut mit einer kleinen Airbrushpistole, von Revell lackieren können. Mit dieser kleinen Lackierpistole, angeschlossen an meinen großen Kompressor, konnte ich in jede Ecke Farbe einbringen. Mit dieser Pistole kann man auch FERTAN oder OWATROL in jede Ritze versprühen.

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Rost hinter dem Armaturenbrett war keiner zu finden, da habe ich mal einen guten Bereich des maroden Monte gefunden.

Innenraum

Jetzt wurden die Kotflügel angeschweißt und die Kontaktflächen sind mit Schweißprimer eingestrichen worden.

 

Kotflügel angeschweißt

Das Schwarze ist FERTAN, Rostumwandler, mit der Airbrushpistole aufgetragen. Geht gut und macht Spass! Auch den Spalt der Frontscheibe habe ich damit behandelt.

Kotflügel angeschweißt2

Die reparierten Kotflügel (siehe Kapitel7) passen auch wieder gut auf die Karosserie.

Kotflügel angeschweißt3
Kotflügel angeschweißt4
Kotflügel angeschweißt5
Kotflügel angeschweißt6
Kotflügel angeschweißt7
Kotflügel angeschweißt78jpg

Die Hauben und die Frontteile wurden angeschraubt, so bekommt man durch das Spachteln auch die richtigen Übergänge hin.

 

Kotflügel gespachtelt
Kotflügel gespachtelt2

Die Plastikfrontecken und die Kofferraumhaube sind angeschraubt. Jetzt werden die Übergänge durch spachteln und schleifen wieder angepasst. An dieser vorderen Kotflügelecke muss ich doch etwas mehr spachteln, weil ich dort ein großes Blech in den Kotflügel einschweißen mußte. Ist aber nicht so schlimm, die Form bekomme ich durch die Spachtelmasse wieder hin.

Kotflügel gespachtelt3

In die kleine Lücke wird später das Pininfarinaschild eingeklebt. Also etwas spachteln und das Schild immer wieder neu einpassen, bis alles stimmt.

Kotflügel gespachtelt4

Hier könnt Ihr sehen, das der Spalt zwischen dem vorderen Plastikfronteck, fehlt. Dieser ist überspachtelt und wird später mit einer kleinen Riffelfeile nachgefeilt und dann wird das Plastikeck entfernt.

Kotflügel gespachtelt5

Auch der Übergang Frontscheibenrahmen zur Kofferraumhaube muss gut gespachtelt werden. Ich glaube, dass dieser Übergang noch nie gestimmt hat.

Schweller gespachtelt

Der rechte Schweller wird auch etwas gespachtelt und verschliffen. Wenn man bedenkt das dieser Schweller einmal komplett entfernt war, sieht er jetzt wieder gut aus.

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Der Übergang des linken Kotflügels zum vorderen Eck ist hier mit geringen Spachteln- und Schleifenarbeiten schnell fertig gestellt. Dieser Kotflügel hat sich nicht so arg verformt, wie der Rechte.

Kotflügel gespachtelt6

Die Kofferraumhaube musste an der linken Übergangsstelle durch spachteln in Form gebracht werden.

Kotflügel gespachtelt7

Das linke, vordere Kottflügeleck!

Kotflügel gespachtelt8

Auch auf der linken Seite muss das Pininfarinaschild eingepasst werden.

Kotflügel gespachtelt9
Schweller gespachtelt2

Der Übergang vom Kottflügel zum Schweller passt auch wieder gut!

Kofferraumseite
Kofferraumseite2jpg

Hier wird der Übergang, Kofferraumhaube zum Scheibenrahmen, nachgearbeitet. Der Scheibenrahmen muss doch intensiv nachgearbeitet werden, obwohl nichts eingeschweißt worden ist. Das dieser Übergang noch nie gestimmt hat, ist mir früher nie aufgefallen.

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Kofferraumseite3jpg

Ein kleiner Einblick in den roten Innenraum. Dieser ist mit der kleinen Airbrushpistole lackiert worden. Funktioniert gut! Die Mischung der Farbe mit Härter und Verdünnung erfolgt wie bei einer großen Lackierpistole. Auch PI mal Daumen funktioniert.

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Auch in das linke, hintere Eck wurden Bleche eingeschweißt. Der ganze Bereich wird gespachtelt und verschliffen.

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Die Stossdämpferprofile werden mit Karosseriedichtmasse versiegelt. Das Schwarze ist neu aufgetragener Steinschlagschutz.

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Motorraum schwarz grundiert
Motorraum lackiert

Der Motorraum ist jetzt wieder schön lackiert worden und man kann nicht mehr die extreme Reparaturarbeiten an den Stossdämpferaufnahmen sehen. Wie in den ersten Kapitel zu sehen, waren die Stossdämpferprofile komplett entfernt worden und an diesen Stellen waren nur noch riesige Löcher zu sehen.

Innenraum lackiert

Der Innenraum ist mit der Airbrushpistole lackiert worden!

Innenraum lackiert2

Die Bodenfläche ist auch mit Steinschlagschutz beschichtet worden. Jetzt kann man auch mal mit nassen Füssen in das Auto einsteigen ohne das gleich einem der Unterboden unter den Füssen weg rostet.

Die Karosserie ist jetzt gespachtelt worden. Der Innenraum, Motorraum und Unterboden ist lackiert. Jetzt kann ich, in meiner viel zu engen Garage, das Auto lackieren. Das gibt es aber erst im nächsten Kapitel.