[Lancia-Beta-Bastler]
BuiltWithNOF

Lancia-Beta-Bastler

Kolben und Pleuel Bearbeitung am Lancia Delta HF Turbo Motor

 

Ich überhole den Lancia Delta HF Turbo Motor und so nebenbei fließen ein paar Tunningarbeiten mit ein. Bei der Motorblocküberholung bearbeite ich die Pleuels und die Kolben so wie an meinen Lancia Beta Motoren. Ich denke damit läuft der Delta HF Turbo noch etwas besser!

IMG_0486

Pleuel und Kolben sehen fast genauso aus wie am Lancia Beta.

IMG_0487

Aber das Pleuel ist sehr massiv aufgebaut!

IMG_0488
IMG_0489

Zur Kompressionsdezimierung hat der Kolben eine Brennraummulde wie alle Lancia Turbo Fahrzeuge.

IMG_0490

Um den Kolben vom Pleuel zu trennen muss der Kolbenbolzen entfernt werden. Dieser ist mit einem Sprengring gesichert. Mit einem kleinen Schraubenzieher der die Größe der Kolbennut hat hebel ich den Sprengring heraus.

IMG_0491

Ein zweiter Schraubenzieher ist dabei hilfreich.

IMG_0492

Mit einem Alurundmaterial treibe ich den Kolbenbolzen heraus.

IMG_0493
IMG_0494

 

Auf der Standbohrmaschine spanne ich eine Stahlbürste ein und entferne die Rußkohle vom Kolbenboden.

IMG_0495

Mit der Schlagzahl nummeriere ich den Kolben auf dem inneren Kolbenboden. Dadurch kann ich die Kolben nicht mehr verwechseln.

IMG_0496

Der Kolben mit Bolzen und Sicherungsringen wird verwogen.

IMG_0497

In mein Notizbuch werden die Maße eingetragen. Und man erkennen das die Pleuels und die Kolben unterschiedliche Gewichte haben.

IMG_0498

An dem Pleuel kann ich bestimmt Einiges an Gewicht wegnehmen.

IMG_0499

Alle Pleuels sind mit Schlagzahlen nummeriert.

IMG_0500

Mein lieber Mann ist die Unterschale massiv gebaut und eckig! Bald nicht mehr!

IMG_0501

Das ist das Öleinlaufloch zur Schmierung des Kolbenbolzens.

IMG_0502

Zum Vergleich, das obere Pleuel ist vom 2 Liter Lancia Beta. Unten vom Delta Turbo 1,6.

IMG_0503

Jetzt kommt die Flex zum Einsatz!

IMG_0504

Und siehe da, das Pleuel wird rund und glänzend!

IMG_0505

Das ist ein Unterschied! Links original und rechts das bearbeitete Pleuel!

IMG_0506

Die Unterschale ist auch nicht mehr eckig!

IMG_0507

Auch der Pleuelkopf hat etwas Gewicht verloren!

IMG_0508

Jetzt kommt die Feinarbeit! Fuß- und Kopfgewicht werden mit zwei Waagen ausgewogen.

IMG_0509

Das zweite Pleuel hat ein höheres Fussgewicht als das Erste!

IMG_0510

Alle Werte werden aufgeschrieben!

IMG_0511

Und das leichteste Fussgewicht wird verwendet!

IMG_0512

Das leichteste Fussgewicht ist 662gr und das leichteste Kopfgewicht 168 gr. Das heißt am 1. Pleuel muss ich nur noch den Kopf etwas nacharbeiten bis der Kopf 168 gr hat.

IMG_0513

Der Pleuelkopf wird noch etwas nachgearbeitet!

IMG_0517

Alle Pleuels wurden erleichtert und auf das gleiche Gewicht gebracht! Ausserdem wurde das Kopf- und Fussgewicht abgeglichen!

IMG_0518

Ergebnis: Das schwerste Pleuel hatte 751 gr vor der Bearbeitung. Jetzt habe alle Pleuels ein Gewicht von 678 gr. Das ergibt eine Gewichtserleichterung von 73 gr.

IMG_0520

Jetzt zu den Kolbengewichten. Dieser Kolben mit Bolzen und Sicherungsringen hat ein Gewicht von 578 gr.

IMG_0521

Der leichteste Kolben wiegt 575 gr . Der Gewichtsunterschied der Kolben beträgt 4 gr.

IMG_0522

575 gr ist mein Zielgewicht für die anderen 3 Kolben!

IMG_0523

Die Kolben haben  Alunasen an den Kolbenbolzenaugen angegossen die man entfernen darf um das Gewicht anzupassen. Und genau dass mache ich mit einem Dremel!

IMG_0524

Beide Alunasen sind entfernt!

IMG_0525

Und auf der Waage wird das Gewicht kontrolliert. 575 gr zeigt die Waage an und damit ist das Zielgewicht erreicht!

Alle Kolben haben jetzt das gleiche Gewicht!

IMG_0528

Jetzt zur Kurbelwelle. Auf der Drehmaschine habe ich schon die Rundlaufgenauigkeit kontrolliert. Ist mit 0,02mm sehr gut. Erleichtern will ich sie nicht!

IMG_0529

Aber die Ölkanäle kann ich etwas bearbeiten.

IMG_0530

Durch das Anfasen in Drehrichtung wird der Öldruck etwas gesteigert. Durch die Drehung der Kurbelwelle wird ein leichter Öldruck erzeugt der die Ölpumpe unterstützt.

IMG_0532

Kleiner Eingriff für optimalen Öldruck!

IMG_0533

Am Motorblock schneide ich die Gewinde für die Zylinderkopfschrauben nach. Die Zylinderlaufbahnen habe ich mit einer Honbürste einen neuen Schliff verpasst!

IMG_0534

Pleuel und Kolben baue ich wieder zusammen. Für den Einbau des Sprengringes habe ich mir eine konische Hülse angefertigt.

IMG_0535

Umso weiter ich den Sprengring nach unten drücke, umso mehr wird er zusammengezogen. Die Hülse wir über das Kolbenbolzenloch gesteckt und der Ring wird mit einem Dorn durch die Hülse getrieben bis der Sicherungsring aus der Hülse in den Kolben springt. Etwas kompliziert erklärt, aber es funktioniert. Mit Geduld und mit ein paar Schraubenzieher bekommt man den Splint auch in das Kolbenbolzenloch.

IMG_0536

Auf jedenfall ist der Splint wieder in der Nut des Kolbens zum Sichern des Kolbenbolzens.

IMG_0537

Die Kolben und Pleuels sind komplett, aber etwas fehlt noch.

IMG_0538

Die Kolbenringe fehlen noch! Mit der Kolbenringzange lassen sie sich leicht auf den Kolben ziehen.

IMG_0539

Hier die Nummer und die Maße der Mahle Kolbenringe.

IMG_0540

Der Satz besteht aus 2 Kolbenringen und einem Ölabstreifring!

IMG_0541

Auf den Ringen steht TOP und das heißt das diese Seite nach oben eingebaut wird!

IMG_0542

TOP = Oben

IMG_0543

Wie gesagt mit der Kolbenringzange ist das Aufziehen sehr leicht! Sinnvolles Werkzeug!

IMG_0544

Die Kolben sind jetzt bereit für den Einbau!

IMG_0545
IMG_0546

Der Motorblock ist auch bereit zum Wiedraufbau!

IMG_0547
IMG_0548

Vor dem Einbau der Kolben öle ich die Zylinderlaufbahnen ein.

IMG_0549

Kolben und Pleuels einsetzen!

IMG_0550

Der Schlitz der Kolbenringe muss ca. 120° zu den anderen Schlitzen vor dem Einbau verdreht werden. Ansonsten würden die Schlitze eventuell übereinander stehen und somit wäre ein Druckverlust vorprogrammiert.

IMG_0551

Dieser Schlitz ist schön verdreht zu den anderen Schlitzen. Wie ein Mercedesstern sollen die Schlitze zueinander stehen. Vielleicht kann man es sich so am Besten merken.

IMG_0552

Mit dem Kolbenringband werden die Ringe vorgespannt! Das der Kolben nicht in den Motorblock rutscht habe ich einen Schraubendreher in den Kolbenbolzen gesteckt!

IMG_0553

Der Pfeil am Kolben muss nach vorne zeigen beim Einbauen der Kolben. Vorne heißt in Fahrtrichtung. Warum, weil der Kolbenbolzen 1mm von der Mitte aus nach Hinten versetzt ist, damit der Kolben bei OT nach unten gleiten kann.

IMG_0554

Die Kolben sind eingesetzt!

IMG_0555

Der Motorblock ist jetzt bereit für den Einbau der Kurbelwelle.

IMG_0556

Hier mein Pleulegerschalen!

IMG_0557

Und hier die Hauptlagerschalen!

IMG_0558

Ich setze die Pleuellagerschalen ein!

IMG_0559

Diese Pleuellagerschalen setze ich in die Unterschalen der Pleuels ein!

IMG_0560

Die Hauptlagerschalen  werden eingebaut!

IMG_0561

Die Schalen sind eingesetzt!

IMG_0562

Jetzt fehlen noch die Anlaufscheiben oder Axiallager für die Kurbelwelle! Diese hier verwende ich!

IMG_0563

Die Nuten kommen in Richtung der Kurbelwelle.

IMG_0564

Damit sie nicht herunterfallen klebe ich die Anlaufscheiben mit Fett fest.

IMG_0565

Jetzt noch die Lagerschalen gut ölen!

IMG_0566

Dann die Kurbelwelle einsetzen und schauen das die Anlaufscheiben auch richtig sitzen.

IMG_0567

Die Kurbelwelle liegt richtig in den Lagerschalen!

IMG_0568

Jetzt die Lagerböcke richtig einbauen.

IMG_0569

Die Pleuelnummern stehen gegenüber der Kerbenmarkierung von den Hauptlagerböcken. Dieser Haupzlagerbock hat zwei Kerben!

IMG_0570

Jetzt benötigt man noch ein Datenblatt für die Anzugsmomente.

IMG_0571

Hier könnt ihr die Anzugsmomente besser lesen!

IMG_0572

Mit dem Drehmomentschlüssel ziehe ich die Hauptlagerböcke und Pleuellagerschalen fest.

IMG_0573

Alles festgezogen und im nächsten Teil wird der Motorblock komplettiert!