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Lancia-Beta-Bastler
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Bremszange hinten überholen
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Ich muss meine Bremszangen hinten an meinem Lancia Beta Coupe überholen und das ich auch nicht aus der Übung komme, überhole ich gleich noch einen zweiten Satz. Diese Arbeit ist nur etwas für fortgeschrittene Schrauber und nichts für Anfänger. Für den Zusammenbau habe ich mir ein Spezialwerkzeug angefertigt, ohne so ein Werkzeug wird es schwierig! Schaut Euch den Bericht genau an und entscheidet selbst, ob Ihr diese Arbeit durchführen könnt.
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Das ist die Ausgangsbasis. 4 hintere Bremszangen vom Lancia Beta Coupe, Spider, HPE und Limousine. Sind alle gleich, nur der Montecarlo hat hinten andere Bremszangen. Wie man gleich sehen kann, läßt sich der Bremskolben nicht herausnehmen, weil der Bremszangenhalter im Weg ist. Das Stahlgußteil muss als erstes vom Alubremskörper entfernt werden.
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Bevor ich aber die Zerlegung anfange, nummeriere ich die Teile mit Schlagzahlen. So kann ich die Teile nicht verwechseln oder falsch zusammen bauen.
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Ich nummeriere diese Zange mit der 1 und die Anderen mit 2/3 und 4. Könnt Ihr das kleine Loch sehen? In dem befindet sich ein Stift mit Feder, der den Alukörper vor dem Herausrutschen sichert.
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Ich bohre mit einem 4mm Bohrer den Stift heraus und später sichere ich die beiden Teile mit einer Inbusschraube M5.
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Jetzt spreize ich den Halter mit einer Schraube und einer Mutter.
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Mit leichten Schlägen lässt sich der Bremszylinder vom Halter schieben. Mit etwas Kriechöl wird es leichter! Das der Alubremszylinder keine Macken bekommt, könnt Ihr auch einen Kunststoffhammer benutzen.
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Beide Teile sind getrennt und ich kann den Bremskolben ausbauen.
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Ich nehme ein Flacheisen, stecke es quer in die Nut des Kolbens und drehe den Kolben heraus.
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Zum Schluß bekommt man den Kolben aber nicht heraus, deshalb spanne ich den Kolben in den Schraubstock und ziehe den Zylinder vom Kolben.
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Jetzt zerlege ich den hinteren Handbremshebelmechanismus.
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Ich schiebe die Klammer nach hinten.
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Entferne den Seegering vom Hebel!
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Schiebe den Hebel heraus und jetzt kann man den Verbindungskeil zur Spindel sehen.
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Keil und Klammer entfernen!
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Und jetzt kann man die Spindel herausziehen. Wie man sehen kann, ist eine Überholung dieser Bremszangen schon lange überfällig!
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Darunter befindet sich noch eine Unterlegscheibe. Sieht man hier schlecht!
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An der Spindel befinden sich noch fünf Tellerfedern und ein O-Ring. Hier könnt Ihr auch die Unterlegscheibe sehen!
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Ganz schön dreckig! Es muss alles sehr gut vor dem Einbau gereinigt werden.
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Diese Teile natürlich auch!
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Jetzt steckt noch ein Entlüftungsnippel in dem Bremszylinder fest. Mit dem Schlüssel konnte ich den Nippel nicht lösen und bevor er abreisst, verwende ich den Heißluftfön und erwärme nicht den Nippel, sondern den Bremszylinder. Dieser ist aus Alu und dehnt sich bei Wärme mehr aus, als der Stahlnippel. Dadurch weitet sich das Gewindeloch im Gehäuse und der Nippel kann aufgedreht werden. So die Theorie!
Übrigens, den Alubremszylinder im Schraubstock nicht zu fest anziehen. Der Zylinder würde sich sonst verformen!
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Zwischendurch mit einem Kriechöl das Ganze ölen und jetzt vorsichtig den Ringschlüssel ansetzen.
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Und siehe da, der Nippel löst sich!
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Die Stahlgußhalter und die Bremshebel habe ich sandgestrahlt!
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Aber den Alubremszylinder reinige ich lieber mit Verdünnung!
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Neue Dichtungssätze mit Bremskolben habe ich auch bestellt!
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Neue Gummikappen für den Bremshebelmechanismus sind auch angekommen. Jetzt steht dem Zusammenbau nichts mehr im Weg!
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Die Einzelteile werden auch in schwarz und silber lackiert!
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Alles schön vorbereitet für den Zusammenbau!
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Die Entlüftungsnippel haben ein normales M8x1,25 Gewinde.
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Das schneide ich jetzt vor dem Zusammenbau nach. So fallen die entstehenden Späne nicht in den verschlossenen Bremszylinder. Das Loch mit Druckluft gut ausblasen!
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Den alten Dichtungsring hebe ich mit dem Schraubenzieher an und ziehe ihn raus.
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In der Nut vom Dichtring dürfen keine Reste und Verschmutzungen vorhanden sein. Genau nachschauen! Jetzt fette ich die Nut und den Zylinder mit Bremsenfett ein.
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Jetzt setze ich den neuen Dichtungsring ein!
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Sitzt!
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Nun entferne ich den alten O-Ring von der Bremszangenspindel!
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Der Neue wird mit Bremsenfett eingesetzt!
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Als erstes wird die Unterlegscheibe wieder eingelegt!
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Und auf die Spindel fädle ich die Tellerfedern auf. Zwei gegeneinander und die Fünfte mit der Wölbung zu den anderen Federn!
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Jetzt stecke ich die Spindel in den Bremszylinder!
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Jetzt wird es kompliziert! Ich muss die Spindel mit den Tellerfedern herunterdrücken oder ziehen, um den Keil, die Klammer und den Bremshebel einbauen zu können. Dafür habe ich mir einen alten Bremskolben genommen und darüber ein Rohr geschweißt, das etwas größer als der Kolben ist. Damit ziehe ich die Spindel nach unten!
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Die Spindelmutter im Kolben musste ich festschweißen.
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Ich drehe mein Werkzeug in den Zylinder. Dabei zieht der Kolben die Spindel nach unten. Jetzt kann ich den Bremshebelmechanismus zusammenbauen!
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Die Spindel ist jetzt gespannt und dadurch sind die Tellerfedern gedrückt!
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Aber wie waren die Teile eingebaut? Gut, das ich vorher ein paar Fotos gemacht habe.
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Auf der Seite des Hebels kommt die geschlossene Seite der Klammer und die Hohe Seite der Spindel. Ja, die Spindel hat in der Nut des Keiles eine Hohe und eine niedrige Seite. Also beachten. Keil einlegen und das Ganze natürlich mit Bremsenfett gut einfetten. Vor dem Eindrücken des Hebels noch die Gummischutzkappe in den Hebel einfädeln!
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Der Hebel läßt sich dank meiner Vorrichtung leicht einschieben. Die Enden der Klammer in die Nut des Hebels arretieren und den Keil auch in die Nut des Hebels einfädeln.
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Hebelwelle mit dem Seegering sichern und jetzt kann ich mein Spezialwerkzeug wieder herausdrehen.
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Jetzt zum nächsten Schritt. Die neuen Bremskolben haben keine Spindelmutter, wie man sehen kann. Das muss man umbauen. Dafür muss der Sicherungsring mit einer Spitzzange gezogen werden.
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Dafür spanne ich den Kolben mit einem Tuch in den Schraubstock ein. So kann ich mit der Spitzzange den Sicherungsring entfernen.
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Nach dem Entfernen des Sicherungsringes und der Unterlegscheibe kann ich die Mutter entnehmen. Wie man sehen kann, befindet sich unter der Mutter noch ein Kugellager und eine Spannfeder. Die Spannfeder sieht man hier auf dem Bild nicht.
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Hier könnt Ihr die Spannfeder sehen und diese hat eine Nase und die muss in das Loch vom Kolben eingefädelt werden. Beim Hereindrehen des Kolbens in den Bremszylinder spannt sich die Feder und dadurch stellt sich die Handbremse bei sich abnutzenden Bremsbeläge immer selbst nach. Ist die Feder richtig mit der Mutter und dem Kugellager eingelegt, dann noch die Unterlegscheibe und den Sicherungsring montieren und fertig ist der neue Kolben zum Einbauen.
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Den Kolben jetzt noch mit viel Bremsenfett einfetten und dann in den Bremszylinder stecken. Durch Drehen bringt man den Kolben bis zur Endposition.
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Die Endposition ist erreicht und der Schlitz des Kolben ist waagerecht. Jetzt fülle ich den Rand noch mit Bremsenfett auf.
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Die Staubmanschette wird in die Aussennut des Bremszylinders eingefädelt.
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Jetzt noch die Manschette in die Nut des Kolbens einfädeln und damit ist das System vor Feuchtigkeit gut geschützt!
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Bevor ich jetzt weiter zusammenbaue überprüfe ich die Funktion des Handbremshebels. Ich drücke den Hebel und dabei sollte sich der Kolben nach oben bewegen.. Lasse ich den Hebel los, geht dieser zurück und der Kolben bewegt sich nach unten.
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Auf den beiden Bildern ist die Bewegung nicht richtig zu sehen. Es sind auch nur 2-3mm. geschätzt! Sollte es nicht funktionieren, muss alles wieder zerlegt und nach dem Fehler gesucht werden. Ich habe dies vorher an einer alten Bremszange probiert und es bewegte sich nichts. Beim Zerlegen stellte ich fest, das kein Keil eingebaut war. An einer anderen Zange stellte ich fest, das die Nase der Spannfeder im Kolben abgebrochen war. Dadurch war auch keine Bewegung vorhanden. Also, spätestens jetzt bitte testen! Wichtig! Auf dem Kolben befindet sich eine große Nut und eine Kleine. Die Kleine Nut ist eine Markierung für die automatische Rückstellung des Kolbens. Sie muss immer beim Einbau nach oben stehen, also zum Entlüftungsnippel. Spätestens, wenn Ihr die Bremszange am Auto montiert, muss die kleine Nut nach oben zeigen. Diesen Hinweis bekam ich vom Klaus ! Danke. Auf dem Bild ist die Stellung nicht richtig, sollte also um 180° nochmals verdreht werden!
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Den Entlüftungsnippel streiche ich auch mit Bremsenfett ein. So sollte er auch nicht mehr festkorodieren
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Es fehlt in der Bremszange auch der Arretierungsstift für den Bremsschlauch. Durch den Stift ist ein Verdrehen des Schaluches nicht mehr möglich. Fehlt dieser Stift kann sich der Schlauch verdrehen und dabei löst sich die Befestigunsschraube und Bremsflüssigkeit tritt aus. Der Bremsdruck geht dabei verloren. Also aufgepasst! Gerade bei den Bremszangen Vorne sich diese Stifte sehr sinnvoll, weil sich beim Lenken die Bremsschläuche immer mit der Radnabe mit bewegen.
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Jetzt schneide ich ein M5 Gewinde in das Arretierungsloch vom Bremshalter.
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Der Halter wird wieder mit einer Schraube und mit einer Mutter gespreizt. Die Nut habe ich auch mit Bremsenfett eingestrichen. So lässt sich der Bremszylinder mit leichten Schlägen mit dem Kunststoffhammer leicht einschieben.
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An Hand der Schlagzahlen erkenne ich, das die Position der beiden Teile stimmt.
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Beide Löcher der Arretierungsbohrungen sollten jetzt übereinander liegen. Ansonsten mit dem Kunststoffhammer noch etwas korregieren.
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Die neue M5 Inbusschraube wird mit Schraubensicherungsflüssigkeit getränkt
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Und dann durch den Bremsenhalter bis zum Bremszylinder eingedreht. Dadurch wird ein Herausrutschen des Bremszylinders aus dem Halter verhindert.
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Und so sehen die fertigen Radbremszylinder aus. Denkt beim Einbau bitte an die Stellung des Kolbens! Kleine Nut nach oben!!!
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Hier kann mal auch die Schlagzahl im Bremszylinder sehen. Die andere Zahl ist auch auf der Seite des Halters. So weiß man immer welche Teile zu einander gehören und ob die richtige Position vorhanden ist. Ich hätte auch den Bremszylinder um 180° einbauen können.
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Jetzt noch zwei hilfreiche Explosionszeichnungen!
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Und viel Erfolg bei Eurer Überholung! Sollte etwas nicht funktionieren, könnt Ihr mich auch anschreiben!
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