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Lancia-Beta-Bastler
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Einbau Simmerringe
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Der Einbau der Simmerringe in die Aluminiumdeckel ist sehr wichtig. Sitzt der Simmerring an der Kurbelwelle nicht richtig, dann ist er nicht dicht und Öl läuft zum Beispiel aus der Ölwanne, über das Schwungrad in die Getriebeglocke, verspritzt dort alles und läuft zum Schluss auf den Boden. Das ist dann eine Riesensauerei und dicht bekommt man diese Leckage erst wieder durch einen Motorausbau, Getriebetrennung, Schwungrad Demontage, also kurz gesagt. Einmal ungenau gearbeitet und schon hat sich ein schwerer Fehler eingeschlichen, den man dann nur noch mit viel Arbeit wieder richten kann. Also gilt auch hier wieder, zugeschaut, mitgebaut und nicht huddeln!
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Das sind die Aluminiumdeckel von einem Lancia Beta Motor. Der rechte, untere Deckel ist von der IE Version und besitzt einen Halter für den OT- Geber. Bei der Vergaserversion existiert dieser Halter nicht. Die Deckel müssen vor dem Einbau der Wellendichtringe oder Simmerringe gut gereinigt werden. Sollten die Deckel lackiert werden, dann müsst Ihr unbedingt darauf achten, das keine Farbe in den Sitz der Ringe gerät. Ist mir schon einmal passiert und ich habe den neuen Simmerring mit Gewalt in das Loch geschlagen, dabei entstand ein Riss im Aludeckel, den ich nicht sah. Ich baute den schön lackierten Deckel auf den neu aufgebauten Motor. Die Probefahrten verliefen sehr gut, aber nach ein paar Wochen auf der Autobahn zog ich eine extreme Ölwolke hinter mir her. Umso höher die Drehzahl, desto schlimmer die Wolke. Bei 80 Km/h war gar keine Ölwolke zusehen. Was war da los? Nach dem Ausbau meines neu aufgebauten Motors, fand ich die Ursache. Der Kurbelwellensimmering hatte sich aus dem Deckel gedrückt und bei höherer Drehzahl pumpte die Kurbelwelle das Öl durch die undichte Stelle in das Schwungrad und dort wurde es durch den Zahnkranz schön vernebelt. Das konnte ich gut im Rückspiegel sehen. Was war passiert? Durch den Lack in dem Loch, war die Passung so stark, das der Aludeckel einen Riss bekam. Der Simmerring hatte dadurch nicht mehr seine volle Spannung und wurde durch das Öl aus der Passung gedrückt. Ich habe daraus gelernt! Die Löcher sind Passungen und genau gearbeitet. Hier müsst Ihr genau auf Sauberkeit achten!
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Das sind die Simmeringe, die eingepresst werden müssen. Die Ringe kauft man am Besten mit einem kompletten Motordichtsatz.
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Vor dem Einbau die Simmerringe außen mit etwas Motoröl schmieren.
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Mit einem Kunststoffhammer klopfe ich vorsichtig ringsrum auf den Rand des Ringes, bis der Ring komplett in den Deckel rutscht. Nicht einseitig klopfen, das funktioniert nicht!
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So sieht das richtig aus! Der Simmerring ist komplett im Deckel versenkt und zwar gleichmässig!
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Genau so, presse ich die anderen Ringe auch in die Deckel! Lasst Euch bei dieser Arbeit Zeit und verliert nicht gleich die Nerven, wenn der Ring wieder auf der eine Seite herausspringt und keine Gewalt anwenden!
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Vor dem Einbau suche ich erst einmal die richtigen Schrauben! Diese müssen natürlich auch sauber sein.
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Ob es die richtigen Schrauben sind, könnt Ihr daran erkennen, daß das Längenmass der Schrauben hinter dem Deckel, gleich sein muss.
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Zur Kontrolle könnt Ihr nachmessen!
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Vor dem Einbau der Deckel klebe ich die Papierdichtungen mit DIRKO (hitzebeständig!) fest. Das hat zwei Vorteile: 1. Die Dichtung wird fixiert und rutscht beim Einbau nicht weg! 2. Unebenheiten gleicht die Dichtmasse aus und der Motor bleibt schön dicht!
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Ich streiche nur eine Seite ein. Dadurch bleibt die Dichtung bei einer Demontage am Deckel hängen und nicht am Motorblock.
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Dieser Deckel ist für die rechte Seite der Kurbelwelle.
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Dichtung auflegen und so korrigieren, das die Löcher fluchten.
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Vor dem Einbau öle ich das Gummi des Simmerings mit Motoröl ein. Dadurch rutscht er besser auf die Kurbelwelle und beim ersten Testlauf ist die Gummilippe gleich geschmiert und läuft nicht sofort trocken. Läuft die Lippe beim Starten trocken, dann ist die Undichtigkeit gleich vorprogrammiert!
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Zur Sicherheit öle ich den Kurbelwellenzapfen auch noch mit frischem Motoröl ein.
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So, jetzt den Deckel vorsichtig und ohne Gewalt, mit leichten Drehungen auf den Zapfen stecken!
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Die Lippe des Simmerrings muss gleichmässig nach innen gedrückt werden. Das Öl drückt von innen auf die Lippe. Das Motoröl schmiert die Lippe und den Zapfen.
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Jetzt das gleich Spiel mit dem Deckel der Nebenwelle. Die Dichtfläche ist sauber und die Dichtungsmasse kann aufgetragen werden!
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Dichtungsmasse auftragen!
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Dichtung auflegen und ausrichten!
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Zapfen der Nebenwelle einölen!
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Deckel durch leichtes drehen und drücken auf den Zapfen schieben! Dichtlippe vorsichtig nach innen drücken!
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Und zum Schluss Deckel festschrauben!
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Das ist der schwierigste Simmerring. Es ist auch der Größte und befindet sich auf der Getriebeseite, hinter dem Schwungrad. Wie oben schon erzählt ist mir der kleine, untere Steg beim Eindrücken gerissen, weil etwas Farbe in das Loch der Passung geraden ist. Dieser Ring ist mir beim Fahren auf der Autobahn aus dem Deckel herausgesprungen und das Öl spritze dann auf das Schwungrad. Das war eine Sauerei und eine zeitaufwendige Reparatur. Also aufgepasst!
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Dichtmasse auftragen!
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Dichtung auflegen!
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Dichtlippe ölen!
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Kurbelwellenzapfen einölen!
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Deckel auf den Zapfen schieben und die Dichtlippe nach innen drücken!
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Und festschrauben, aber Achtung, den Deckel so ausrichten das die obere Fläche mit dem Motorblock fluchtet. So dichtet die Ölwanne auch richtig ab!
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Jetzt noch die überstehende Papierdichtung bündig mit der Motorblockfläche abschneiden!
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So soll es dann aussehen, aber was ist denn mit dem großen Loch. Das muss ich auch noch verschließen!
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Das ist der Deckel für diese Öffnung. Wenn Ihr Euren Motor zerlegt, dann öffnet diesen Deckel unbedingt, weil sich dahinter der Motorkühlwasserbereich befindet. In diesem Kühlwasserbereich kann sich sehr viel Rost und Schlamm befinden. Das müsst Ihr unbedingt gut herausspülen, dann steht einer guten Kühlung auch nichts mehr im Wege.
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Dichtungsmasse auftragen, Dichtung fixieren und die richtigen Schrauben für den Einbau richten!
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Und zum Schluss den Deckel festschrauben! Fertig!
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