Jetzt kam erst mal die Bundeswehrzeit, aber den Monte bekam ich nicht mehr aus dem Kopf. Für die Bundeswehrzeit fuhr ich, weil der Bianchi immer kaputt ging, ein Lancia Beta Coupe 1600, total rostig, aber zuverlässig. Nach dieser Zeit wurde der Beta verschrottet und der Bianchi musste seinen Dienst für die Arbeit verrichten. 1988 schlug dann der Montevirus zu, bei einem Händler stand ein grüner Monte zum verkaufen. Mein Freund wollte diesen zu erst kaufen doch die Finanzierung scheiterte, dann machte er mich erst aufmerksam auf den Monte. Der Monte war Baujahr 1978, aus erster Hand, mit 98000KM und kostete 13500 DM. Jetzt konnte meine erste Probefahrt beginnen, in der Zwischenzeit hatte ich genügend Informationen, über den Monte gesammelt und wusste das er nur 120 PS hatte und nur etwa 190 KM/H lief. Ich stieg ein und fuhr los und war total begeistert von der Kraftentfaltung, durch die kurze Getriebeübersetzung, der tiefen Sitzposition, der fetten Mittelkonsole mit dem kurzen Schalthebel, den straffen Sportsitzen, der Aussicht auf die Ferrari ähnlichen Seitenflossen durch das Heckfenster und natürlich dem tiefen grollen des 2 Liter Aggregates. Der Zufall wollte es, dass in diesem Moment, auf der Weinstraße, mir mein Freund, mit seinem Manta entgegen kam. Ich gab stolz wie Oskar Lichthupe und winkte im ganz cool zu. Danach fuhr ich zurück zum Händler und wir feilschten um den Preis. Da er meinen Vater sehr gut kannte, machte er mir einen sehr fairen Preis. Für 10500 DM gehörte der Monte mir und damit fing es dann erst richtig an.
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