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Lancia-Beta-Bastler
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Sportnockenwellen für den Lancia Montecarlo
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In meinem Montecarlo habe ich schon umgeschliffene Nockenwellen eingebaut, das waren also original Nockenwellen die durch Schleifen einen höheren Hub bekommen haben. Durch das Herunterschleifen des Nockenwellengrundkreises ist ein höherer Hub entstanden, aber die Öffnungs- und Schließzeiten blieben fast unverändert. Jetzt bekam ich auf der Messe in Padua ein paar neue Vollstahlnockenwellen in die Hände, kaufte sie und der Händler gab mir die Einstellwerte mit. Diese Sportnockenwellen baue ich jetzt in meinen neu überarbeiteten Zylinderkopf ein und mal sehen, was für eine Leistung der Montecarlo mit den neuen Steuerzeiten entfaltet.
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Links die umgeschliffenen Nockenwellen und rechts die neuen Vollstahlnockenwellen.
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Das ist der breite und stumpfe Nocken der neuen Sportnockenwellen.
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Und dass der umgeschliffene schmale Nocken.
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Die Sportnockenwelle hat sogar noch ein Antriebsritzel für einen obenliegenden Verteiler.
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Der Hub beträgt 10,7mm bei den Vollstahlwellen!
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Und 10,1mm bei den umgeschliffenen Wellen.
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Die alten Wellen besitzen aber einen Schlitz für den Antrieb des Verteilers und die Neuen nicht. Ich habe seitlich einen Zündverteiler vom Lancia Y10 verbaut und dieser benötigt aber einen Schlitz für den Antrieb. Für dieses Problem muss ich mir etwas einfallen lassen!
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Zur Überprüfung der Rundlaufgenauigkeit spanne ich die Nockenwelle auf die Drehmaschine und fahre sie mit der Messuhr ab. Alles perfekt!
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Jetzt schiebe ich die neue Sportnockenwelle in den Nockenwellenkasten und stelle sofort ein Problem fest. Der Hub ist so groß, das der Nocken am Durchgangsloch stecken bleibt.
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Auf dem Bild sieht man das Problem besser!
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Das Loch im Nockenwellenkasten hat keine Funktion und deshalb kann ich eine Ausbuchtung für den Nocken einfräsen!
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Jetzt würde zwar der erste Nocken durch das Durchgangsloch mit der Ausbuchtung durch gehen, aber hinten befindet sich noch ein Durchgangsloch im Nockenwellenkasten und dort klemmt ein zweiter Nocken fest.
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Die zweite Ausbuchtung fräse ich wieder mit der Hand ein.
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Beide Ausbuchtungen eingearbeitet und jetzt flutscht die neue Sportnockenwelle in den Nockenwellenkasten.
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Am zweiten Nockenwellenkasten musste ich auch zwei Ausbuchtungen ausfräsen und die neue Welle passt jetzt auch hier!
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Ich stecke den Mitnahmestift für das Nockenwellenrad in die Welle!
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Befestige das einstellbare Nockenwellenrad auf die Sportnockenwelle und drehe mit der Akkubohrmachine die Welle in dem Nockenwellenkasten. Ich stelle fest, daß das Nockenwellenrad eiert! Kann ich locker mit bloßen Auge erkennen.
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Das Rad eiert fast 0,2mm und dass ist zu viel. Das einstellbare Nockenwellenrad kaufte ich in Amerika, hat auch gut funktioniert, aber es ist kein Präzisionsteil. Also überprüfe ich das Nockenwellenrad und suche die Ursache.
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Ich spanne es auf die Drehmachine und richte mit der Messuhr das Rad genau aus. Dann drehe ich die Nockenwellenaufnahme ganz leicht nach.
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Am zweiten Nockenwellenrad ist ein Bund für den Zahnriemen vorhanden und dieser Bund ist nur leicht aufgepresst und spring bei der kleinsten Belastung ab. Den Bund will ich richtig befestigen. Deshalb richte ich auf der Fräsmaschine meinen Rundtisch ein! Ich lege mit der Messuhr den Mittelpunkt fest!
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Das ist der aufgepresste Bund, der nicht hält!
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Weil ein Absatz an der Stelle für die Bohrungen vorhanden ist, stelle ich mit einem Fräser eine gerade Oberfläche her.
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Durch den Rundtisch kann ich 6 genaue Bohrungen, also alle 60° wird eine Bohrung gesetzt, herstellen. Das ist Präzision!
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Gebohrt und Gewindegeschnitten und jetzt ist der Bund fest am Nockenwellenrad fixiert.
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Aber die Inbusschrauben schauen zu weit heraus und schleifen am Nockenwellengehäuse.
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Ich tausche die Inbusschrauben durch Senkschrauben aus.
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So befindet sich der Bund und die Senkschrauben auf gleicher Höhe.
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Ausserdem hatte das Nockenwellenrad einen Seitenschlag, weil die Anschlagfläche nicht zur Zahnriemenfläche parallel plan war. Auf der Fräsmaschine konnte ich durch Nachfräsen der Fläche auch dieses Problem lösen.
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Ich schraube das Nockenwellenrad auf die Welle!
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Jetzt bin ich zufrieden mit dem Rundlauf der einstellbaren Nockenwelllenrädern.
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Ich stelle die Ventile ein!
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Das Ventilspiel stelle ich am Einlassventil auf 0,4mm und am Auslassventil auf 0,5mm ein!
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Bevor ich aber den Kopf wieder auf den Monte einbaue, will ich die Steuerzeiten voreinstellen.
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Der Verkäufer auf der Messe in Padua gab mir folgende Daten: Einlassnockenwelle 298° / 10,6mm Hub /39° / 79° und Auslasswelle: 290° / 10,5mm Hub / 75° /35°
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Für die Voreinstellung der Steuerzeiten benutze ich einen Lancia Beta Motorblock.
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An dem Motorblock ist auch noch Alles vorhanden, wie zum Beispiel der Zahnriemenspanner!
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Für den Trockenversuch verwende ich eine alte Kopfdichtung!
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Ich montiere den Zylinderkopf auf den Block und die Gradscheibe.
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Zum Einstellen der Steuerzeiten benötigt man nur die Gradzahl bei dem das Einlassventil vor OT öffnet und das Auslassventil schließt!
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Nach den Angaben öffnet die Sportnockenwelle 39° vor OT. Das ist schon ganz ordentlich. Original öffnet das Einlassventil bei 13° vor OT. Dann hoffe ich mal, daß bei dieser Einstellung nicht das Ventil auf den Kolben schlägt!
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Für die Einstellung benötigt man eine Messuhr, die die Bewegung des Tassenstössels anzeigt. Bewegt sich die Tasse, dann sollte es 39° vor OT sein!
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Jetzt stelle ich die Auslassnockenwelle ein und die schließt erst bei 35° nach OT. Original schließt das Auslassventil beim Monte bei 13° nach OT.
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Durch Verstellen des einstellbaren Nockenwellenrades kann ich die 35° nach OT einstellen
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Die Messuhr zeigt auch hier die Bewegung des Tassenstössels an.
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So sieht dann die ganze Voreinstellung aus!
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Auslass schließt bei 35° nach OT!
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Noch etwas korregieren!
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Ich drehe die Nockenwelle mit der Schraube, ohne das sich der Zahnriemen dreht, bis das Auslassventil geschlossen ist. Das sehe ich an der Messuhr, wenn sie sich nicht mehr bewegt!
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Ich überprüfe nochmal die Einlasseinstellung. Dafür liegt die Messuhr wieder am Einlassstössel an. Warum führe ich diese Arbeit erst an einem ausgebauten Motor durch, weil im eingebauten Zustand diese Arbeit viel schwieriger ist wegen den Platzverhältnissen!.
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Der Zylinderkopf ist wieder demontiert und jetzt schraube ich die Ansaugbrücke der Viervergaseranlage an den Kopf.
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Die Ansaugbrücke sitzt jetzt fest am Zylinderkopf!
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Ich habe aber noch das Problem mit dem Zündverteilerantrieb, weil die neuen Sportnockenwellen keinen Schlitz zur Mitnahme haben. Wie kann ich eine Verbindung vom Verteiler zur Nockenwelle herstellen?
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Mit dem Winkelschleifer und einer Trennscheibe will ich keinen Schlitz in die schöne Nockenwelle einschleifen. Ich schaue mir die Stirnseite der Nockenwelle an und habe eine Lösung!
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Ich drehe mir einen Adapter aus Aluminium!
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Das wird die Aufnahme für den Zündverteiler!
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Und mit dieser Spitze am Adapter zentriert er sich im Loch der Nockenwelle!
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Passt schon mal in die Nockenwelle!
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Aber der Verteiler hat zwei Nasen, die ausser Mitte gesetzt sind und die fehlen noch an meinem Adapter!
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Ich zentriere meinen Adapter auf der Fräsmaschine.
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Und fräse einen Schlitz ausser Mitte ein!
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In den Schlitz müssten jetzt die Nasen vom Verteiler passen!
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Der Zündverteiler passt perfekt in den Adapter!
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Aber der Adapter wird nicht von der Nockenwelle angetrieben. In der Stirnseite der Nockenwelle befindet sich ein Loch und in dieses will ich eine Hohlschraube als Mitnehmerstift in den Adapter einarbeiten. Also wieder auf die Fräsmaschine und das genaue Maß von der Nockenwelle in den Adapter übertragen und mit einem Fräser eintauchen.
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Und mit so einer Schraube soll der Adapter von der Nockenwelle angetrieben werden.
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Und so sieht es dann aus! Die Schraube ist innen durchgebohrt. Dadurch läuft das Öl auch zum Schmieren in den Zündverteilerbereiches und schmiert das Lager des Verteilers!
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Die Schraube passt in das Loch von der Nockenwelle!
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Die Hohlschraube drehe ich in den Adapter fest ein und das Ende der Schraube ist auf 5mm abgedreht und sollte jetzt auch in das Loch der Nockenwelle passen, wenn ich mich nicht vermessen habe!
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Und es passt! Der Adapter wird jetzt von der Nockenwelle angetrieben und überträgt die Bewegung auf den Zündverteiler.
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Der Adapter ist fertig, aber jetzt benötige ich noch ein Gehäuse für den Adapter. Ansonsten würde das Öl auf den Boden laufen und das Gehäuse des Verteilers würde sich auch mitdrehen. Also nehme ich ein Stück Rohr, plane es und fertige noch drei Buchsen für die Schrauben an.
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Mit zwei Deckeln des Nockenwellengehäuses fixiere ich die Buchsen am Rohr.
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So soll es dann passen!
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Ich schweiße die Buchsen an das Rohr und plane auf der Drehmaschine die Dichtflächen!
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Fertig ist mein Adaptergehäuse!
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Und so soll es dann montiert werden!
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Das Gehäuse ist perfekt zentriert!
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Vor und hinter meines Rohres wird später eine original Dichtung eingelegt!
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Ich schraube das Zwischenteil vom Zündverteiler auf mein Rohrstück.
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Die Dichtungen sind eingefügt!
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Und zum Schluß den Zündverteiler einsetzen. Problem gelöst für den Antrieb des Zündverteilers.
Im nächsten Kapitel montiere ich den überarbeiteten Zylinderkopf auf den Montecarlo Motor!
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