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Lancia-Beta-Bastler
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Teil6: Der Anfang
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Jetzt habe ich alles zusammen. Eine Lancia Thema Turbomaschine und eine alte, zerlegte Karosserie, die nur darauf wartet, restauriert zu werden. Es kann also los gehen, einen Turbo Monte zu bauen, aber ganz so einfach geht es nicht. Ich muss mich jetzt für Projekt A oder B entscheiden.
Projekt A: Ich baue die Turbomaschine so ein, wie diese beim Thema drin war, d.h. sie ist nach vorne geneigt und dadurch passen keine Motorhalterungen mehr.
Projekt B: Ich baue den Motor so um, das dieser wie der Montemotor nach hinten neigt, dann passen höchst wahrscheinlich die alten Motorhalterungen.
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Ich entscheide mich für das A Projekt, weil ich darin die meisten Vorteile sehe. Als erstes gibt es ein Sprichwort und das heißt: “ Never tought a running system”. Für mich heißt das, die Themamaschine läuft genau in dieser nach vorne geneigten Einbaulage, also kein Eingriff in den Motoraufbau. Ein weiterer Vorteil sehe ich an der Gewichtsverteilung. Der Monte ist arg hecklastig und die Vorderräder blockieren sehr schnell, weil er vorne zu leicht ist. Es ist also besser das Gewicht etwas nach vorne zu bringen. Das passiert durch den nach vorne geneigten Themamotor, außerdem muss der Tank nach vorne in den Kofferraum gebaut werden, weil der Turbo genau neben dem Tank sitzen würde, also noch eine besser Gewichtsverteilung.
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Aber jetzt geht es endlich los!
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Hier zeige ich Euch erstmal das Grundprinzip. Die Motor- und Getriebehalterungen werden wieder benutzt, aber in abgeänderter Version und der Tank mit dem Einfüllstutzen wird nach vorne gesetzt. Weil für diesen Umbau viele originale Montecarlo Teile abgeändert werden müssen, nehme ich von allen Teile, die Schlechtesten. Außerdem reinige ich die Teile und die Karosserie während des Umbaues nicht, d.h. ich will das Auto erstmal so dreckig, wie es ist, mit den Umbaumaßnahmen zum Laufen bringen und dann wird alles wieder zerlegt, gereinigt, restauriert und lackiert. Ein Grund ist auch die lange Suche nach den richtigen Teilen, aus meinem chaotischen Ersatzteillager.
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Der Tank soll nach vorne in den Kofferraum.
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Ich habe zwei Tanks und das hier ist der Schlechteste.
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Auch an den Achsschenkel werden nicht die Besten genommen.
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Ganz schön dreckig und rostig, die Teile. Aber später nach der Überarbeitung werden diese Teile wie neu aussehen.
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Das ist die Quertraverse. Das wichtigste Teil. Es dient als Motorhalter und nimmt gleichzeitig die Querlenker der Antriebsachse auf.
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Diese gammlige Kofferraumhaube wird benutzt. In diese wird später ein Loch für den Tankdeckel eingeschnitten, außerdem wird es an dieser Zeit, das sie restauriert wird. Ansonsten müsste ich diese weg schmeißen, weil der Zustand wirklich sehr schlecht ist.
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Hier, um den Bereich der Lüftungsgitter, gammelt diese Haube am Monte meistens, auch an meinem anderen Monte war dieser Bereich angegriffen. An dieser Stelle wurde auch schon einmal gespachtelt.
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Ohje, unter dem Lack erwarte ich nicht viel Gutes! In dieser runden Vertiefung will ich den Tankdeckel und den Tankeinfüllstutzen platzieren. Diese Stelle ist genau richtig dafür.
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Zwischen dem oberen und unteren Blech, in dem Bereich der Lüftungsgitter läuft Wasser dazwischen. Das Blech ist nicht von innen lackiert oder mit Hohlraumwachs konserviert worden und dass ist dann das Ergebnis.
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Da hilft nur noch, alles mit der Flex abtrennen und neues Blech einsetzen, na dann viel Spass!
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Da ist sie, das angebliche 250PS Kraftpaket. Das werden wir später einmal sehen, ob das was wirklich war ist.
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Jetzt befreie ich erstmal die Maschine von unnötigen oder besser gesagt, zum Einbau störenden Nebenaggregaten.
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Lichtmaschine, Ölfilerverteilerblock und Kabelstränge entfernen.
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Kompressor für die Klimaanlage demontiert und an dieser Stelle will ich die Lichtmaschine montieren. Mal sehen, ob das klappt?
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So, die Maschine ist jetzt abgespeckt und fertig für den Einbau.
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Ich sehe schon, das mit dem Schaltgestänge wird nicht so einfach. Wie soll ich das Monteschaltgestänge an dieses moderne Getriebe anpassen?
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Wie fängt man so einen Motoreneinbau richtig an. Ich lege die Maschine auf fahrbare Rollbretter und stelle den Motor unters Auto, dann lasse ich den Monte langsam ab. Die Radaufhängungen werden rechts und links montiert und jetzt kommt das Entscheidende, die Antriebswellen. Dieser Thema Motor hat eine Zwischenwelle, die der Monte nicht hat. Der Monte hat eine linke, kurze und eine rechte, lange Antriebswelle. Das paßt also nicht mehr. Ich messe das Maß von den Radaufhängungen zum Getriebe und zur Zwischenwelle und vermittelte den Motor, dabei stellte ich fest, das zwei linke, kurze Montecarlo Antriebswellen, genau passen. Diese also eingebaut und schon war der Motor vermittelt. Glück gehabt, so mußte ich keine Antriebswellen anfertigen lassen.
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Die Rollbretter sind wirklich gut. So kann ich den Motor schön positionieren.
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Die linke, kurze Monte Antriebswelle wird an das Getriebe vom Thema, direkt angeflanscht. Paßt!
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Rechts, paßt auch die linke, kurze Monte Antriebswelle an die Thema Zwischenwelle. Die Achsschenkel lassen sich nach oben und nach unten gut bewegen, dabei kann man die Antriebswellen in jeder Lage gut drehen.
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Jetzt versuche ich die Einbauhöhe fest zu legen. Ich finde unten sieht es ganz gut aus.
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Und hier oben ist die Höhe auch gut eingestellt. Höher gehe ich lieber nicht, weil sonst die Nockenwellenkästen mit der Karosserie in Berührung kommen. Außerdem will ich auch noch im eingebauten Zustand das Ventilspiel einstellen können und das wird schon schwierig, bei diesem kleinen Spalt.
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Die Zentrierung des Motors ist genau richtig. Links paßt das Getriebe gerade so rein. Viel weiter links könnte ich gar nicht.
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Rechts habe ich ein wenig mehr Platz, aber das ist auch gut so. Dadurch kann ich den Keilriemen, den Zahnriemen und die Riemenscheiben auch im eingebauten Zustand montieren und demontieren. Außerdem brauche ich noch Platz für die Wasserrohre.
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Für den Tank ist auch kein Platz mehr vorhanden, der muss nach vorne. Die obere Halterung des Schaltgestänges hat auch gestört, das musste ich auch heraus reissen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wird später wieder schön repariert. Durch die Neigung des Motors nach vorne (Monte Motor neigt nach hinten), verspreche ich mir eine gute Gewichtsverteilung, dadurch ist der Monte nicht mehr so hecklastig und ein Querfahren in Kurven ist dann leichter möglich. An mit meinem anderen Monte ist ein driften nur schwer möglich und dann wenn doch einmal das Heck ausbricht, ist es schwer wieder ein zu fangen.
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Das erste Teil, das abgeändert werden muss, ist die Quertraverse. Zum Abändern nehme ich die schlechteste, die ich finden konnte.
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Diese Traverse ist schon mehrmals geschweißt worden. Ich muss die Mitte herausschneiden, weil an dieser Stelle der Turbo sitzt.
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Ein großes Stück herausgeschnitten, ich hoffe das langt.
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Die Quertraverse einmal kurz geschüttelt und siehe da, es kommt ein wenig Rost heraus.
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Ups, um diese Traverse ist es nicht schade, das ich diese verschneiden muss. Meine Entscheidung, eine schlechte Traverse zu benutzen, war doch richtig.
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Mal sehen, ob der Ausschnitt gereicht hat.
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Das langt immer noch nicht, da muss noch mehr ab. Ich bekomme den Ansaugschlauch nicht auf den Turbolader.
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Nein, nein, da muss noch mehr weg, von der Traverse. Jetzt könnt Ihr sehen, dass die Traverse kein ganzes Stück mehr ist. Auf der linken Seite ist der Turbolader im Weg und der Auspuff. Beim Monte Motor befindet sich der Auspuffkrümmer auf der hinteren Seite, da würde es weniger Probleme geben, aber hier muss noch einmal die Flex ran.
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Auf der rechten Seite stört der Ölfilterverteiler Block.
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Da ist einfach kein Platz!
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An diesem Block hängt nicht nur der Ölfilter, sondern auch die Anschlüsse für den Ölkühler und die Ölversorgung für den Turbolader. Dieser Block ist einfach zu groß. Die Traverse kann ich nicht noch kleiner schneiden, weil die Achsträger daran verbaut sind. Der Block ragt in den Achsschenkel hinein und diesen kann ich erst recht nicht versetzen.
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Schlechtes Bild, ich weis. Der Block kommt an die Aufhängung der Achsträger, da habe ich keine Möglichkeiten mehr. Für den Ölfilterverteiler brauche ich eine andere Lösung. Den lege ich erstmal beiseite und löse das Problem später.
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Hier einmal die Gesamtübersicht und das nächste Problem kann man jetzt erkennen. Die Schubstrebe habe ich montiert, diese ist auch an der Quertraverse montiert, diese paßt auch noch dran, aber ich muss jetzt die beiden Traversenteile wieder mit einander verbinden. Die Quertraverse ist sehr wichtig. Sie muss den Motor und die Dreiecksträger halten und gleichzeitig ist sie dem ständigen Lastwechsel beim Beschleunigen und Bremsen ausgesetzt. Deshalb muss die Traverse stabil ausgeführt werden, aber wie?
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Erstmal an der linken Seite, ein schönes 60 mm Vierkantrohr, an den kleinen Stummel der Quertraverse, schweißen. In das Rohr muss aber eine Aussparung für die Schubstrebe eingearbeitet werden.
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Auf der rechten Seite genau das Selbe. Jetzt kann man gut erkennen, dass die Fläche des Ölfilterblockes komplett verdeckt wird, da brauche ich später noch eine gute Lösung.
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Na ja, das wird schon.
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Das sieht doch schon einmal gut und stabil aus. Das Querrohr hat auch die gleiche Höhe, wie die Ölwanne. Das funktioniert bestimmt.
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Ein paar Löcher habe ich in das Querrohr gebohrt. Dort kann ich dann eine Hohlraumversiegelung mit einer Sonde einbringen. Die neue Quertraverse soll ja nicht so rosten, wie die alte.
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Jetzt brauche ich noch eine hintere Motorhalterung. Mal sehen wie ich das machen kann.
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An der Rückwand ist die original Halterung verbaut und am Thema Motor befindet sich auch eine Motorhalterung. Da läßt sich doch etwas machen!
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Aber man kann erkennen, das die seitliche Flucht nicht stimmt, also setze ich den Halter an der Karosserie etwas nach rechts.
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Für die Versetzung habe ich eine Stahlplatte an die Karosserie verschraubt und darauf den Halter wieder montiert.
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An die Motorhalterung vom Thema habe ich das Gummilager der Montehalterung geschweißt. Dieses Gummilager paßt dann auch wieder in den versetzten Lagerblock der Karosserie.
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Das Anschweißen erfolgte natürlich im eingebauten Zustand.
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Die rechte Motorhalterung wird neu aufgebaut.
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Original Montecarlo Halterung.
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Und hier der Motor ohne Halterung. Wie kann ich jetzt eine feste Verbindung herstellen? Rechts zwischen Riemenscheibe und Antriebswelle kann man die Öffnung der Motorhalterung sehen.
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Okay, das sieht doch schon ganz gut aus. Den Alublock, auf dem der Klimakompressor montiert war, habe ich demontiert und an dem Anschraubpunkt etwas weggefräst. So paßt die Lichtmaschine auf den Alublock und schon hatte ich wieder ein Problem. Der Keilriemen schleift an meinem neuen Halter, d.h. wieder abändern.
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Motorhalterung abgeändert und der Keilriemen paßt endlich.
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Hier ein Bild mit Lichtmaschine, paßt hervor ragend.
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Der Kern der Halterung wird später durch Teflon ersetzt, wegen den Schwingungen des Motores, auf die Karosserie.
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An dem Lancia Thema Motor befindet sich oben, rechts zusätzlich eine Halterung, die der Montecarlo nicht besitzt.
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Für diesen Motorhalter brauche ich einen neuen Halter an der Karosserie. Ein Motorhalter mehr, kann doch nicht schaden, oder?
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So finde ich das gut. Später will ich aber den Halter an dem Stossdämpferprofil verschrauben und nicht anschweißen, dadurch kann ich den Monte jederzeit wieder zurück rüsten.
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Ein Gesamtbild von beiden rechten Motorhaltern.
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Ein Getriebehalter auf der linken Seite wird natürlich auch benötigt.
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Auf die Traverse habe ich Flacheisen geschweißt und darauf den original Lagerbock geschraubt. An dem Themagetriebe ist auch ein Halter, den ich mit dem Getriebehalter des Monte kombiniert habe. Ich sehe gerade, da könnte ich von dem Halter noch eine kleine Querstrebe zum Getriebe ansetzen, das wäre dann noch stabiler.
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Jetzt greife ich schon etwas weiter. An die Quertraverse, auf der rechten Seite , unten, habe ich auch noch ein Gummilager montiert, um die Kippbewegungen ab zu federn. (Da könnt Ihr schon die Anfänge der Lösung mit dem Ölfilterverteiler Block sehen, das beschreibe ich aber erst im nächsten Teil)
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Jetzt zeige ich Euch noch das Gesamtbild der Quertraverse. Das ist das wichtigste Bauteil in der Gruppe der Motoraufhängungen und hat noch weitere Aufgaben, wie z.B. Teile des Schaltgestänges und das Handbremsseil auf zu nehmen.
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Nur die kleinen Auflagen sind von der originalen Quertraverse übrig geblieben.
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Das viekant Rohr wurde direkt, seitlich an die Aufnahme des Achsträgers geschweißt. Ein 60 mm vierkant Rohr, paßt genau.
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Die Buchse nimmt später das Schaltgestänge auf, aber das wird dann ganz genau beschrieben, im nächsten Teil. In diesem Teil werde ich den Umbau des Schaltgestänges und die Lösung der Ölversorgung durch den Ölfilterverteiler Block genau beschreiben.
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