[Lancia-Beta-Bastler]
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Lancia-Beta-Bastler

Teil 11: Neue Benzinleitungen

Der Tank ist nach vorne versetzt worden, aber der Motor befindet sich hinten und braucht zum Leben Sprit. Okay, Benzinleitungen gekauft und los geht’s. Nein, nicht so schnell, woher bekommt man überhaupt Benzinleitungen. Original sind diese aus Aluminium, mit Kunststoff ummandelt. Torsten hat Benzinleitungen aus einem alten Beta Coupe ausgebaut, die könnte ich ja verwenden. Auf zum Torsten und bei ihm die Leitungen entwendet.

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Etwas krumm sind die schon, die werde ich mir halt zu recht biegen. Der Vorlauf hat 8 mm  und der Rücklauf hat 5 mm Leitungen.

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Sind zwar etwas dreckig, kann man sauber machen, aber sie sind billig. Ich hoffe der Torsten merkt es nicht, das ich diese entwendet habe.

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Nun von unten, durch den Unterboden, in den Kofferraum. Die ersten Biegungen klappen doch, ist doch ganz einfach!

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Gott sei Dank, habe ich von der Garage zur Werkstatt eine Türe. So kann ich die Überlänge erstmal in die Werkstatt führen. Aber dann ist es passiert. Beim Biegen ist mir die lange Leitung abgeknickt und eingerissen. Mist, der Torsten kann seinen Schrott behalten. Die Idee gebrauchte Leitungen zu verwenden ist doch nicht so gut. Was soll ich als Benzinleitungen nehmen? Da fällt mir ein, früher wurden bei den ersten Autos Benzinleitungen aus Kupfer verwendet. Diese lassen sich sehr gut biegen und verlöten kann man diese auch. Außerdem steigern sie den Wert des Autos. Bei Ebay mal nachgeschaut und gleich das Passende gefunden.

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Da liegt das Edelmetall! Jeweils ein 6m Ring, mit 5 mm und mit 8 mm Kupferrohr. Das macht doch gleich viel mehr Spass, als mit gebrauchten Leitungen.

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Ja, ja! Ich mache mir schon ein paar Gedanken. Der Anfang und das Ende der neuen Benzinleitungen müssen eine Wulst haben, das der Benzinschlauch auch gut hält und nicht während der Fahrt gleich herunter rutscht. Also habe ich mir ein Bremsleitungs Bördelgerät, gekauft. Es ist wirklich ein billig Produkt, wurde auch mal im Oldtimer Praxis getestet und schloss da nicht gut ab, zu recht. Mit weichen Kupferleitungen geht es gerade so, aber mit Bremsleitungen leider nicht. Kauft Euch lieber für Bremsleitungen ein etwas teureres Bördelgerät.

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Die Wulst sieht doch ganz gut aus. Also für Kupferleitungen kann man das billige Bördelgerät verwenden, aber für mehr nicht. Das ist die 5 mm Rücklaufleitung. Da rutscht der Benzinschlauch nicht mehr ab.

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Bei der 8 mm Leitung kam das Gerät schon an seine Grenzen, aber das Ergebnis ist auch noch gut. Später wirkt ein Druck von 3 bar bis 4 bar auf die Leitungen und auf die Benzinschläuche, wegen der Einspritzanlage. Vergasermotor brauchen gerade mal 0,8 bar.

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Gedanken über die Befestigung habe ich mir natürlich auch gemacht. Ein Flacheisen mit versetzen Gewindelöcher und Kabelhalter, sollen die neue Benzinleitungen aufnehmen. Die Flacheisen werden an die Karosserie geschweißt und mit den Kabelhaltern werden die Leitungen dann an die Karosserie geschraubt. Das Ganze versuchte ich erstmal mit den alten Aluleitungen, siehe oben!

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Ich fange vorne im Kofferraum mit dem Verlegen der Benzinleitungen an. Unter dem Halter wird die Benzinpumpe montiert und fördert den Sprit über die rechte 8 mm Leitung, nach hinten. Durch die linke 5 mm Leitung läuft der Sprit wieder zurück in den Tank. Die Leitungen befinden sich hinter dem Tank und sind dadurch nicht mehr sichtbar. Meine ersten Halterungen kommen nun auch zum Einsatz. Flacheisen an die Karosserie geschweißt und Leitungen festgeschraubt.

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Jetzt geht es nach unten, quer durch den Luftkanal und seitlich weiter, neben dem Kanal, vorbei. Hier geht es schon etwas eng zu, aber das Kupfer läßt sich sehr gut biegen.

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Etwas wellig zwar, aber das macht dem Sprit nichts aus.

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Okay, das Bild ist nicht so gut, soll aber mal zeigen, wie ich mit dem Kupferring endlich hinten im Motorraum angekommen war. Von dem 6m Ring ist nicht mehr so viel vorhanden. Ich muss im Motorraum auch noch den einen oder anderen Meter verlegen. Also, 6m waren nicht zu viel berechnet.

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Oh, Mist, da sind ja noch die Löcher von den Tankhalterungen. Die muss ich noch vorher zu schweißen, weil ich genau dort die Benzinleitungen verlegen will.

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So, die Löcher sind zu, Halterungen angebracht und die Benzinleitungen bis zum Ende verlegt. Natürlich sind die Enden mit einer Wulst versehen worden. Die Halterungen habe ich zusätzlich mit einem Alu-U-Provil serstärkt.

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Die Benzinleitungen sind jetzt sauber verlegt worden und wenn das Ganze dann lackiert ist, sieht es dann auch fast original aus, nur der Profi wird die Änderungen erkennen können.

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Das Ganze noch einmal von hinten nach vorne.

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Und noch einmal der neue Tankraum.

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Und noch einmal der Anschluss für die Benzinpumpe und der Rücklauf zum Tank.

Loch geschweißt

Ach, ja, der Tank. Den habe ich aus versehen angebohrt, wie ich Halterungen für die Wasserrohre montiert habe. Jetzt stellt sich die Frage, “Kann man den Tank schweißen?” Es geht, unten rechts kann man noch den kleinen Schweißpunkt sehen.

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Jetzt habe ich das Loch geschweißt, dann kann ich auch gleich den Tank von Innen versiegeln. Mit Rostumwandler FERTAN den Tank gefüllt und die Öffnungen mit Stopfen und einem Blech verschlossen. Und nun ist Muskelkraft gefragt. Der Tank wird gechüttelt, gedreht und in die Luft geworfen (nur für richtige Männer), dabei wird das FERTAN gut im Tank verteilt. Der Rostumwandler wird  wieder abgelassen und der Tank bleibt 2-3 Tage stehen, so kann das FERTAN gut einwirken. Nach dieser Einwirkung wird der Tank mit Wasser gründlich ausgespült und gut austrocknen gelassen.

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Der Tank wird mit dem Tanklack Tapox versiegelt. In den Farbtopf wird der Härter eingerührt und das Ganze wird in den Tank geschüttet.

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Die Öffnungen werden wieder verschlossen und der Tank wird nun wieder geschüttelt und nicht gerührt, wie James Bond mal sagte. Danach wird der überschüssige Lack wieder in die Dose geleert und steht zur weiteren Verwendung, bereit.

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Der zusammengeschweißte Tankeinfüllstutzen kann nun auch mit dem Lack beschichtet werden und dabei kann ich auch gleich sehen, ob meine Schweißnähte  dicht sind.

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Und siehe da, ein kleines Loch befindet sich im Einfüllstutzen, das aber durch den Lack jetzt abgedichtet wird.

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Wenn es getrocknet ist, dann ist er auch dicht. Der Lack ist ziemlich dickflüssig und beschichtet gut die innere Oberfläche vom Tank und vom Einfüllstutzen.

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Da lacht das Herz, ist den schon Weihnachten? Ja, es ist Weihnachten und der Weihnachtsmann bringt mir einen einstellbaren Benzindruckregler mit Benzindruckanzeige.

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Der Tank wird eingebaut und die Benzinpumpe wird angeschlossen.

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Ein Einschaltknopf, von meinem PC, dient zur Notabschaltung, wenn mal etwas undicht wird.

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Die elektrische Benzinpumpe ist aus einem Lancia Delta Turbo und paßt genau unter meine Tankhalterung.

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Noch einen Benzinfilter dazwischen gebaut und das System ist fertig für einen Probelauf.

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Dieses Bild ist schon zu weit, für dieses Kapitel. Zeigt aber schon, dass der neue Benzinkreislauf funktioniert und mein neuer Benzindruckregler (siehe links) voll funktionstüchtig ist. Ich mache meinem HP Namen, Lancia-Beta-Bastler, voll die Ehre. Das Ganze sieht noch wie eine Bastelei aus, aber erst kommt bei mir die Funktion und dann das Aussehen.

Im nächsten Kapitel baue ich seiliche Luftschlitze für Ladeluft- und Ölkühler ein.