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Lancia-Beta-Bastler
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Teil 9: Der Tankumbau
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Wegen Platzmangel und der Brandgefahr durch den Turbolader muss der Tank nach vorne versetzt werden. Dadurch wird auch eine günstigere Gewichtsverteilung erreicht. Das Fahrverhalten vom Monte ist stark hecklastig und beim Bremsen rutschen schnell die Vorderräder weg, weil der Lancia vorne zu leicht ist. Den Tank nach vorne zu versetzen, müßte ein besseres Fahrverhalten ergeben.
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Dieses Bild ist vom anderen Monte und dient nur zum Vergleich. Der Tank sitzt hinter dem Fahrersitz im Motorraum. Hier sieht man auch gut, das der originale Motor sich nach hinten neigt. Die neue Turbomaschine neigt sich nach vorne. Die Auspuffseite befindet sich auch bei der neuen Maschine nicht auf der Rückseite, sondern ist genau hinter dem Beifahrersitz. Der Turbolader würde sich dann genau in der Lücke zwischen dem Motor und dem Tank befinden und das ist mir doch zu gefährlich und etwas mehr Platz, durch den Tankumbau nach vorne, würde dann auch entstehen.
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Als erstes, einfach mal den ausgebauten Tank nach vorne in den Kofferraum legen und die Lage abschätzen.
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Also vom Winkel her paßt der Tank rein, aber er ist 10 cm zu hoch. Der Kofferraumdeckel würde dann nicht mehr zu gehen. Was soll ich jetzt nur machen? Einen neuen, teuren Sporttank kaufen? Das läßt mein Geldbeutel nicht zu.Ich muss eine Lösung finden!
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Mensch, das sind gute 10 cm. Wie soll ich diese bloss wegbekommen. Den Tank aufsägen, ein Stück raus schneiden und wieder zusammen schweißen?
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Ich finde, eigentlich paßt der Tank optisch gut in den Kofferraum. Übrigens, Thema Kofferraum, wer braucht so was überhaupt im Monte. Der Monte ist ein absolutes Spassgerät und kein Reisemobil. Also Ärmel hoch krempeln und siehe da, die Lösung bahnt sich an!
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Der Tank muss um 10 cm nach unten versetzt werden. Platz ist eigentlich vorhanden. Das Querprofil der Achsaufnahmen ist auch etwa 10 cm hoch. Hm, da läßt sich doch etwas machen, oder?
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Kofferraumblech anreißen und die Flex anschmeissen. Natürlich nur das Bodenblech und nicht den querstehenden Achsträger!
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Das langt noch nicht. Das Blech muss ganz raus!
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Das nenn ich mal ein ordentliches Loch. Mal sehen, ob der Tank jetzt paßt.
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Das Bodenblech hebe ich natürlich auf. So kann ich es jederzeit wieder einschweißen, sollte es mit dem Tank doch nicht klappen.
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Also vom Rost her, ist die Montebasis gar nicht so schlecht, Mein andere Monte sah viel, viel schlimmer aus.
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Durch die Wegnahme des Bodenbleches ist die Stabilität auch nicht beeinträchtigt worden, weil die Trägerprofile noch vorhanden sind. Jetzt aber erst mal wieder zum Tank. Paßt er oder paßt er nicht?
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Na, das sieht doch schon einmal gut aus. Ein schwebender Tank.
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Von Unten sieht es gar nicht so tief aus. Die Grundfläche des Tanks ist unten auch gerade und die Schräge des Tanks paßt sich auch genau an die Kofferraumwand an. Nicht schlecht!
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Oben sieht es auch gut aus. Mal über die Fläche peilen, ob es mit der Tankversenkung geklappt hat.
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Perfekt! Das klappt jetzt. Der Überstand von 10 cm ist dahin geschmolzen, die Versenkung hat geklappt. Jetzt benötige ich nur noch neue Halterungen. Auf gehts!
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Erst einmal die obere Halterungen aus 3mm x30mm Flacheisen angefertigt und das Ganze an die Karosserie geschraubt.
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Zwischen dem Tank und der Kofferraumwand ist noch genügend Platz für die Verlegung des Kabelbaumes und der neuen Benzinleitungen.
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Links könnt Ihr eine Dachlatte sehen, mit dieser habe ich die Flucht ausgemessen.
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Ein bisschen Holz in den Luftschlitz gesteckt und den Tank damit ausgerichtet. Nicht ganz stilvoll, aber es funktioniert.
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Mit Draht den Tank in Position gehalten und jetzt wird die untere Halterung angefertigt.
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Auch für diese Halterung habe ich 3x30mm Flacheisen verwendet und an die Anschraubpunkte Muttern aufgeschweißt. Durch den Vorderen Träger 3 Löcher gebohrt und mit langen Schrauben von oben die Halterung angeschraubt.
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Die Halterungen ist so leicht, aber doch stabil. Eine Tankmontage und Demontage ist so auch durchführbar.
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Der Tank paßt einfach perfekt rein und vorne habe ich noch einen kleinen Stauraum für mein Handgepäck. Ratet mal was das nur sein kann. ------- Werkzeug natürlich!--------
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Jetzt wird der Monte noch stabilisiert. Längsstreben, unter dem Tank, sind geschraubt und die seitlichen Längsstreben sind eingeschweißt. Diese Streben dienen auch noch als Halterungen für den neuen Unterboden. Durch diese Konstruktion ist der Vorderbau stabiler als das originale 0,7mm Bodenblech.
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In zwei Längsstreben mußte ich noch zwei Servicefenster einfräsen. Durch diese Fenster kann ich später die Tankschrauben lösen, ohne das der neue Unterboden entfernt werden muss.
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So, jetzt gehts los. Ein neuer Unterboden wird aus 1 mm Blech angefertigt.
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Ich fange auf einer Seite mit einem schönen Radius an. Die Gesamtlänge des Bleches weiß ich noch nicht. Also fange ich auf einer Seite an und werde nach und nach sehen, wie lang das Blech wird. Später werdet Ihr es verstehen, was ich meine.
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Eine schöne Rundung auf der einen Seite habe ich angefertigt und in die Mitte will ich noch eine breite Sicke einarbeiten. Das ausgefräste Stück Holz dient als Klopfform.
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Ab in den Schraubstock und die Holzform eingespannt. Darüber wird das Blech fixiert und mit Hammerschlägen wird das Blech in Form gebracht.
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Nicht nur der Hammer kommt zum Einsatz, sondern auch Rundstahl mit Radius. Dieser hat eine kleinere Fläche und hebt die Kontur noch besser heraus.
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Einfach perfekt und das mit ganz simplen Werkzeugen angefertigt.
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Diese Sicke sieht nicht nur besser aus, wie eine glatte Oberfläche, sonder sie versteift das Ganze auch noch.
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Durch ständiges Anpassen an die Karosserie konnte ich dann die gesamte Länge des Bleches ermitteln. Blech auf diese Länge abgeschnitten und das rechte Ende fertig gebogen.
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Fertig? Nein, noch lange nicht und weiter geht’s.
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Das Blech wird an den Längsstreben angeschweißt und ein weiteres Blech für den hinteren Abschluss wird angefertigt. Das ist die Ansicht von hinten nach vorne.
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Jetzt wird der vordere Bereich mit mehreren Blechen angefertigt, weil ich um die Spurstange fahren muss (zu viele Radien, kann ich nicht im Ganzen biegen). Hier könnt Ihr auch noch gut sehen, das der Luftkanal vom vorderen Haifischmaul zum Motor noch frei ist und nicht durch das Blech abgedeckt wird.
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Dadurch, das die Längsstreben angeschraubt sind, kann man jetzt das gesamte Blech einfach demontieren.
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Angeschraubt sieht die Wanne von oben so aus! Seilich fehlen noch die neuen Bodenbleche, die ich noch anfertigen muss.
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Und von Unten, so. Kleine Bleche verdecken die Löcher der Servicefenster. Darunter befinden sich die Schrauben des Tanks.
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Die vordere Kontur schmiegt sich gut um die Spurstange. Diese ist ohne Probleme montier- und demontierbar.
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So, jetzt werden die beiden seitliche Bodenbleche angefertigt., natürlich mit einer Längssicke. Sieht besser aus und macht das Blech steifer. Dachlatte genommen und Kontur raus gefräst und schon hat man eine Klopfform.
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Und das nächste 1 mm Blech ist nun dran. Klopfform in den Schraubstock eingespannt und los gehts. Übrigens, nach diesen Arbeiten braucht man nicht in ein Bodybuilding Studio zu gehen, die Arme schmerzen genug, nach dieser Arbeit.
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Klopf, Klopf und nicht daneben hauen, dass macht sonst, aua!
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Hier kam nur der Stempel zum Einsatz.
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Nach der Sickenaktion mußte ich die Bleche mit dem Hammer noch etwas richten, aber so sehen sie jetzt gut aus. Fertig für den Einbau!
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Das Blech wird auf der einen Seite auf das 3 x 30 mm Flacheisen geschweißt und auf der anderen Seite an die Karosserie. Wie Ihr es an dem Blech schon vorher sehen konnte, ist die eine Seite des Bleches abgekantet. In diese Kante habe ich Löcher gebohrt, zum Punktschweißen an die Karosserie.
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Alles schön verschleifen und dann kommt die andere Seite dran.
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Perfekt! Die neuen Bodenbleche sind eingeschweißt und die Tankwanne ist angeschraubt.
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Oh, das Bild noch besser. Mal sehen wie das Ganze von unten aus sieht.
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Wenn Ihr euch das Bild etwas genauer anschaut, dann stellt Ihr fest, die mittlere Sicke ist ja gar nicht in der Mitte, oder? Der Luftkanal ist beim Monte nicht mittig verbaut, aber meine Sicke schon. Schönheitsfehler?
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Wenn später der Unterboden mit Steinschlagschutz und Lack überzogen ist, dann sieht es bestimmt so aus, als wäre dies schon immer so gewesen.
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Aber ich erkenne langsam, welchen Aufwand und welche Probleme bei so einem Umbau auftreten. Man steht immer vor neuen Problemen, die gelöst werden müssen. Ihr seht selbst, einfach ist das Alles nicht!
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Na, also! Seitlich, neben dem Tank habe ich jetzt auch noch einen Stauraum bekommen. Da paßt die Handtasche meiner Frau jetzt rein.
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Der Tank ist jetzt von hinten nach vorne verbaut worden, aber wie soll getankt werden? Der Einfüllstutzen befindet sich hinten links und der Tank vorne. Das geht natürlich nicht und beim Tanken jedesmal den Kofferraum öffnen, wie beim VW Käfer, nein danke. Ich brauche eine neue, schöne, elegante Lösung und das gibt es beim nächsten mal: “Der neue Tankeinfüllstutzen!”
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