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Lancia-Beta-Bastler
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Der kleine Wasserhahn, der in die Stufe1 ragt, ist eine kleine Einspritzdüse und diese spritzt immer etwas Benzin in den Ansaugtrakt, wenn man Gas gibt. Dies wird gesteuert über das Hebelgestänge des Vergasers. Aber warum wird dies gemacht? Gibt man Gas, öffnet sich die Drosselklappe und der Motor versucht etwas mehr Sprit anzusaugen, dafür braucht er aber nicht nur Luft, sondern auch etwas Benzin. Das heißt, im ersten Moment verliert der Motor etwas an Leistung, bis er durch das Venturirohr und die Düsen mehr Benzin ansaugen kann. Dieses Beschleunigungsloch wird mit Hilfe der Einspritzung überwunden. Der Motor nimmt sofort Gas an. Aber hier spritzt nichts ein, warum? Ist eventuell kein Benzin in der Schwimmerkammer?
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Warum wird kein Benzin eingespritzt? Liegt es eventuell an der Einspritzdüse? Diese läßt sich sehr leicht mit einer Zange heraus ziehen und das mache ich jetzt!
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Die Einspritzdüse hat eine sehr kleine Bohrung und diese könnte verstopft sein. Deshalb lege ich diese erst einmal zur Seite!
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Nochmals den Hebel der Beschleunigerpumpe gezogen und jetzt müßte sich das Loch der Einspritzdüse mit Benzin füllen. Es passiert aber immer noch nichts! Die Einspritzdüse ist es also auch nicht!
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Dann schraube ich mal das Gehäuse der Beschleunigerpumpe auf!
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Und zum Vorschein kommt das Membran der Beschleunigerpumpe! Ist diese eventuell defekt?
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Nein, diese hat keine Risse oder einen Bruch!
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Hinter der Membran befindet sich eine Feder. Durch das Betätigen des Hebels wird das Membran gedrückt, erzeugt auf der Seite der Feder einen Überdruck. Es wird Benzin in die Einspritzdüse gedrückt. Dann schiebt die Feder das Membran wieder zurück und es wird ein Unterdruck erzeugt und dabei wird Benzin aus der Schwimmerkammer gesaugt.
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Aber welches Benzin? Das Gehäuse ist trocken, da war schon lange kein Benzin mehr vorhanden. Also, das Problem liegt irgendwo am Zulauf zum Gehäuse der Beschleunigerpumpe!
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Das rechte Loch ist der Zulauf zur Einspritzdüse. Wenn das Membran von dem Hebel gedrückt wird, dann entsteht ein Überdruck und das Benzin wird in die Einspritzdüse gedrückt. Ich blase das Loch jetzt mal durch und fühle die Luft an der Stelle der Einspritzpumpe. Dieser Kanal ist also frei! Das obere Loch ist der Zulauf aus der Schwimmerkammer. Ist dieser Kanal frei?
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Mit einem Tuch versuche ich das Loch abzudichten und zwar so, das ich Druck auf das Loch aufbauen kann! Es passiert aber nichts, der Kanal ist zu! Ich muss mehr Druck aus üben, aber wie?
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Ich schraube das Beschleunigergehäuse, mit dem Membran wieder zusammen und versuche durch das Loch der Einspritzdüse mit Druckluft durch zu blasen. Zusätzlich fülle ich das Schwimmergehäuse mit etwas Benzin. Meine Theorie! Sollte Luft ins Schwimmergehäuse gelangen, müßten darin Luftblasen entstehen.
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Ich blase und blase und nichts passiert! Ist meine Theorie vielleicht falsch? Ich nehme, zum Testen, ein anderes Vergasergehäuse und überprüfe meine Theorie!
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Und das ist ein anderes Vergasergehäuse und siehe da, durch das Blasen entstehen Luftblasen in meinem Schwimmergehäuse! Meine Theorie stimmt also!
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Ich könnte es mir jetzt einfach machen und das Vergasergehäuse einfach austauschen. Dadurch ist das Problem aber nicht gefunden und deshalb suche ich weiter!
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In dem Loch befindet sich eine gehärtete Stahlkugel! Was macht diese in dem Loch? Ganz einfach! Wenn die Feder das Membran nach vorne drückt entsteht ein Unterdruck, es strömt Benzin aus der Schwimmerkammer, durch den Kanal und hebt dabei die Kugel an. Beim Gasgeben drückt der Hebel der Beschleunigerpumpe auf das Membran und erzeugt einen Überdruck, dabei läuft das Benzin durch das Loch der Einspritzdüse und nicht wieder durch den Ansaugkanal zur Schwimmerkammer. Dies verhindert die Stahlkugel!
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Mit einem kleinen Draht prüfe ich den Durchgang des Loches. Es scheint frei zu sein, aber es geht nicht direkt in die Schwimmerkammer, sondern in eine Querbohrung! Ist diese Querbohrung verstopft?
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Hier ist der Stopfen der Querbohrung. Diese Stopfen werde ich auch entfernen!
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Den Stopfen habe ich mit einem 4 mm Bohrer entfernt und dann mit einem Draht durchgestossen. Jetzt war ich in der Schwimmerkammer, konnte aber auch hier keine Verstopfung feststellen. Ich verschließe meine Bohrung wieder mit einem Gewinde M 5 und dann mit einer Schraube, die ich vorher mit Dichtungsmasse eingeschmiert habe.
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Das obere Loch wird auch mit einer Schraube M 5 verschlossen, vorher wird aber die Stahlkugel wieder eingeführt. Das Gehäuse der Beschleunigerpumpe wieder zusammengebaut und die Schwimmerkammer mit etwas Benzin gefüllt. Die Schrauben waren dicht und nach dem Betätigen der Beschleunigerpumpe wurde wieder Sprit durch die Einspritzdüse gespritzt.
Fehlerdiagnose: Die Stahlkugel hatte gehangen und lies keinen Sprit mehr zur Beschleunigerpumpe. Vielleicht hätte sich die Kugel gelöst, wenn ich den Vergaser ausgebaut und einmal fest auf die Werkbank geklopft hätte. Ansonsten ist durch das Aufbohren des oberen Stopfens eine Reinigung möglich, aber aufpassen das Ihr nicht die Stahlkugel verliert!
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Beim genauen Hinschauen, habe ich eine große Gusskante im Ansaugtrakt der beiden Stufen festgestellt. Also, Venturirohre entfernt und das Vergasergehäuse auf die Fräsmaschine aufgespannt. Der Grad muss weg!
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Der Gussgrad ist 1 mm groß. Die Stufe 2 wird von 27 mm auf 28 mm vergrößert!
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Und die Stufe 1 von 25 mm auf 26 mm vergrößert. Der Vergaser wurde auf den Monte montiert und funktioniert jetzt perfekt und nimmt auch besser Gas an, wie vorher! Die Reparatur und die Überarbeitung war erfolgreich!
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Hier noch ein paar Daten und Fakten:
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34 DAT 2/250
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Weber
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Beta Coupe 2000 (1978)
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Lufttrichter
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25
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27
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Zerstäuberrohr
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4
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4
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Hauptdüse
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1,20
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1,40
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Luftkorrekturdüse
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1,70
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2,40
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Mischrohr
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F30
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F30
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Leerlaufdüse
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0,50
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0,80
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Leerlauf Luftdüse
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1,10
|
0,70
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Pumpendüse
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0,50
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34 DATR 4/200
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Weber
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Montecarlo 1978
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Lufttrichter
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25
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27
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Zerstäuberrohr
|
4
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4
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Hauptdüse
|
1,20
|
1,30
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Luftkorrekturdüse
|
1,70
|
2,00
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Mischrohr
|
F30
|
F30
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Leerlaufdüse
|
0,50
|
0,70
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Leerlauf Luftdüse
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0,85
|
0,70
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Pumpendüse
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0,45
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Einspritzmenge
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8-9 cm³ pro 10 Hübe
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