Nach der langen Fahrt nach Verona haben unsere Betas erst einmal eine Auszeit. Abends sind wir vom Beta Club Italia zu einem Abendessen eingeladen. Bis dahin haben wir aber noch den ganzen Tag zur freien Verfügung. Also erst einmal gut ausschlafen und gemeinsam frühstücken. Am Frühstückstisch beschlossen wir nach Verona in die Altstadt zu fahren, aber ohne unsere Betas. In Verona gibt es Parkplatzprobleme und wer passt auf unsere Goldstücke auf. In der Tiefgarage des Hotels sind sie besser aufgehoben. Außerdem ist so eine Pause für meinen Beta hervorragend. Er kann sich mal so richtig ausruhen.
Aber wie kommen wir nach Verona? Zugverbindung gibt es nicht und der Linienbus ist immer sehr voll und es dauert über eine Stunde bis Verona, weil er jede Haltestelle anfährt. Manuel fragt an der Rezeption nach den Kosten für ein Taxi. Eine Taxifahrt einfach kostet pro Person 20 €. Ups, das wäre für Tanja und mich doch glatte 80 €. Saftig, saftig dieser Preis und für die Familie Kämpf mit 4 Personen müssten die 160 € bezahlen und das geht überhaupt nicht! Manuel ist das klar und er geht wieder an die Rezeption und wer den Manuel kennt, der weiß, dass er immer eine Lösung findet. Manuel kommt lächelnd zu uns und präsentiert sein Ergebnis: Er hat einen kompletten Bus gemietet und zwar für 300 € für hin und zurück. Jetzt könnte man denken, das 300 € viel sind, aber wir sind jetzt 15 Personen und das sind dann 20 € pro Person und wir haben unter uns Beta Fahrern beschlossen, den Kindern der Kämpfs das ganze mitzufinanzieren. Das ist eine Tolle Truppe!
Das ist das Zimmer der Drei Beta Tiere! Davide und Manuel sind schon aufgestanden und machen sich frisch, aber J.J. der Langschläfer liegt noch genusvoll in seinem Bett. Heute wird sowieso entspannt und als erstes geht es zum Frühstück.
Nach dem Frühstück kommt doch tatsächlich der große Reisebus, den Manuel kurzfristig organisiert hat. Davide setzt sich auf den Beifahrersitz, nimmt das Bordmikro in die Hand und bezaubert uns mit seinen lustigen Sprüchen und seiner Vorstellung der Besichtigung von Verona. Man bedenke, es ist alles kurzfristig improvisiert und man könnte wirklich meinen, Davide hätte eine weitere Ausbildung als Stewardress oder würde im Reisebüro arbeiten. Mit seinen Sprüchen und der guten Laune herrscht gleich im Bus eine super Stimmung!
Alle sind gut drauf und sogar J.J.erwacht aus seinem Powernapping!
Manuel freut sich auch über seine gelungene Aktion. Könnt Ihr Euch noch an die 20€ Aktion erinnern, aus der Pizzeria? Mal sehen ob Manuel mit dem Busfahrer auch noch etwas aushandelt?
Vor der Arena von Verona wird noch schnell ein Gruppenfoto gemacht. Und fällt Euch etwas an der Personenzahl auf?
Ja, sie ist um zwei Personen angestiegen. Links das sind Thomas und Sophia aus Wien. Sie sind auch mit einem Beta angekommen, nahmen aber einen Autozug von Wien nach Verona.
Es ist ein stressfreier Tag und wir lassen es ruhig angehen. Wie immer trinken wir einen Espresso und essen eine Kleinigkeit.
Und Felix trinkt auch mal einen guten Wein. Danach wollen wir den Balkon von Romeo und Julia besichtigen. Das gehört bei einen Besuch in Verona dazu.
Ich stelle mich auf den Balkon, breite das Lancia Banner aus und versuche mit meiner Stirnlampe die Bevölkerung von der Lancia Beta Liebe zu begeistern. Leider mit mäßigem Erfolg. Unten steht die Bronze Figur von Julia und jeder will ihr an den Busen fassen. Das ist wichtiger, als meine Bekehrungsversuche!
Davide findet auf dem Marktplatz eine alte Halskette, für die bösen Leute von damals.
Diese Kette steht dem Davide auch gut und hat auch die richtige Größe für den Schweizer Riese!
Ich könnte jetzt noch viele weitere Bilder von Verona zeigen, aber das paßt dann nicht mehr zum Thema Lancia. Übrigens, erkennt Ihr das Auto im Hintergrund? Es ist ein Lancia Lybra Kombi, so wie unser Alltagsauto. In Italien sind die 1,9 JTD Modelle öfters mal zu sehen, aber dafür die 2,4 JTD Modelle überhaupt nicht. Ich glaube die kosten in Italien zu viel Steuern. Manuel und Raffaela haben einen Sitzplatz gefunden. Mal sehen, ob uns der Bus auch wieder abholt!
Auf dem Busfahrer ist Verlass! Er hat uns pünktlich abgeholt. Alle sind darüber froh und die Stimmung ist super!
Aber manche Beta Fahrer sind erschöpft und fallen ins Koma, wie man beim Thomas sehen kann. Übrigens hat Manuel mit dem Busfahrer wieder gehandelt und aus seiner 20€ Aktion von der Pizzeria ist eine 40€ Aktion geworden. Der Manuel hat es einfach drauf mit dem Verhandeln!
Am Abend tauchen vor dem Hotel ein paar ältere, sympatische Italiener auf. Okay, ihre Frauen haben sie auch mitgebracht und schütteln uns die Hände, naja, geküsst wurden wir auch, ist wohl in Italien so üblich. Sie fingen dann an mit mir zu erzählen, aber ich verstehe kein Wort, aber Davide übersetzt. Er kann mehrere Sprachen, unter anderem italienisch. Also der Mann im grauen Hemd ist Donato und hinten ist Massimo mit seiner Frau Monica. Beide sind fanatische Beta Fans und sind die Gründer des Lancia Beta Museums und des Beta Club Italia. Sie laden uns heute in ihrem Clubhaus zum Essen ein.
Gut, dass wir Davide zum Übersetzten dabei haben. Gut, meine Frau Tanja kann auch etwas italienisch.
Wir gehen in unseren Beta Stall und satteln unsere Ponys. Hoffentlich bockt mein Pony nicht. Nach dem Öl schaue ich mal nicht und hoffe, dass er noch anspringt. Die Fahrt zum Clubhaus soll nicht weit sein.
Den Spider hat Miguel aber ganz knapp am Stahlgitter geparkt. Manche Beta Fahrer kennen Ihre Fahrzeugmaße aber genau!
Wir haben das Clubhaus gefunden und Donato weißt uns ganz genau auf seinen Parkplatz ein. Seine Köchin soll auch gleich ein paar nette Fotos knipsen. Ich habe uns schon von weitem mit meiner Geheimwaffe angekündigt. Damit habe ich auch gleich das kleine italienische Dorf von der kleinen Lancia Beta Armada informiert!
Und das ist meine Geheimwaffe. Eine 4 Klang Kompressor Hupe mit dem Tequila Song. Mit meiner zweifarbigen grünen Kriegsbemalung und der Fanfare könnte mein meinen, dass ich aus dem Zirkus Halligalli ausgebrochen wäre. Etwas Spaß muss sein! Kam bei den Italienern auf jedenfall gut an.. Donato hat gelacht und ich erklärte ihm, dass mein zweifarbiger grüner Beta das Sondermodell “ Beta Brazil” wäre. Gab es nur in Deutschland und zwar nur einmal! Er schaute mich nur verdutzt an und lachte dann! Ich hoffe, dass Davide es auch richtig übersetzt und aufgekärt hat!
Macht Eure Lautsprecher mal an und klickt auf den Player. Dann könnt Ihr auch die Bergrüßungshupe hören!
Die schweizer, östereichischen und deutschen Betas werden präsentiert.
Und hier eine Heckansicht!
Und hier eine Frontansicht mit dunklen Gestalten. Die zwei Männer in der Hocke sind Donato rechts und Massimo links.
Mensch Manuel, J.J. und Ulli, raus aus dem Bild. Ich will jetzt die Autos fotographieren und nicht Euch. Ihr kennt die Autos schon, bis auf den hochbeinigen, blauen Beta mit den Nebelscheinwerfern. Das ist das Beta Coupe vom Thomas H. aus Wien und den schau ich mir mal genauer an!
Es wird zum Essen gebeten. Na endlich verschwinden die Leute!
Roger hat eine Spezial Kamera und kann Panorama Fotos machen, wie man sehen kann. Toll!
Das ist das Lancia Beta Coupe 1600 aus der 1. Serie. Thomas hat ihm 6x14” Felgen, ein paar Nebelscheinwerfer und ein paar Schmutzfänger verpasst. Das ganze Fahrzeug sieht etwas rallyemäßig aus. Passt zu Lancia und auch der Beta wurde am Anfang mal in der Rallye getestet.
Mich faszinieren diese Felgen, weil ich die auch bei mir im Lager liegen habe. Bis jetzt konnte ich damit noch nichts anfangen, aber auf dem Beta sehen sie noch nicht einmal schlecht aus. Sollen ursprünglich auf einem Alfa montiert gewesen sein. Haben aber einen Lochkreis von 4 x 98.
Aha, der Chefkoch hat sich auch mal die Lancia Beta Armada angeschaut, aber jetzt muss er für uns kochen.
Für uns ist die Tafel schon gedeckt und die Frau vom Donato Patrizia ist auch mal zu sehen.
Und jetzt wird geschmaust. Der “Beta Club Italia” verwöhnt uns mit einem 5 Gänge Menü. Lecker und voll, kann ich nur dazu sagen!
Angestoßen wird auch. Salute!
Wir bedanken Uns bei unseren netten italienischen Gastgebern und natürlich bei dem Chefkoch, der uns so verwöhnt hat.
Ich weiß, ihr wartet schon sehnsüchtig auf die Fotos vom Lancia Beta Museum, aber die gibt es erst im nächsten Kapitel.