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Lancia-Beta-Bastler
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Der Zahnriemeneinbau
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Das wichtigste an unseren Betamotoren ist ein guter Zahnriemen, der richtig eingestellt, gespannt und nicht zu alt ist. Reißt der Zahnriemen erfolgt ein kapitaler Motorschaden, der nicht reparierbar ist. Der Zahnriemen sollte nach spätestens nach 8 Jahren und bei spätestens 100 000 KM gewechselt werden. Wenn Ihr einen getunten Motor besitzt sollte das schon etwas früher geschehen. Wie das gemacht wird, zeige ich Euch in diesem Bericht!
Gleich im Anschluss zeige ich Euch ein paar erschreckende Bilder von einem Motor mit original 18 000 Km und einem Zahnriemenriss, bedingt durch das Alter. Das sollte keinem Beta Fahrer passieren und deshalb solltet Ihr dieses Kapitel sorgfältig lesen!
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An den Auslassventilen könnt Ihr gut erkennen, dass die Ventile Kontakt mit dem Kolben hatten. Die Einlassventile haben etwas kleinere Kontaktspuren.
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Auf diesem Bild sind die Kontaktspuren noch etwas besser zu sehen. Die Ventile würde ich nicht mehr verwenden, weil sie höchstwahrscheinlich krumm sind.
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Aber den 4. Zylinder hat es richtig erwischt. Der Brennraum ist total zerhackt und beide Ventile fehlen!
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Ein Ventilteller hat in den Zylinderkopf ein zweites Kerzenloch hergestellt. Durch das Loch ist ist sofort nach dem Durchbruch Kühlflüssigkeit in den Brennraum gelaufen und so verrostet dieser aussieht, war in der Kühlflüssigkeit kaum Frostschutzmittel, ansonsten wäre die Korrosion nicht so stark! Der Zylinderkopf ist nicht mehr zu gebrauchen, absoluter Schrott! Der Ventilschaft vom Einlassventil steckt noch in der Ventilführung.
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Dieser Zylinderkopf ist nur noch als Anschauungsmodell und zur Abschreckung verwendbar.
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Und wie sieht der Motorblock aus? Der Kolbenboden im 4. Zylinder ist total deformiert. Außerdem sind alle Zylinder durch das einströmende Kühlwasser verrostet. Alle Kolben haben Blessuren durch den Zusammenstoß von Ventilteller und Kolben.
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Das ist nicht mehr lustig!
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Motorblock und Zylinderkopf sind nach so einem Zahnriemenriss nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb wechselt Euren Riemen spätestens nach 8 Jahren und versucht erst gar nicht, einen Motor, der schon lange steht zu starten. Erst mit der Hand durchdrehen, dann Zahnriemen wechseln und starten! Aber am Besten ist es, Motor raus, zerlegen und neu aufbauen. Die Kühlkanäle sind durch lange Standzeiten erst recht verschlammt und müssen gespült werden. Aber jetzt zum eigentlichen Thema, dem Zahnriemeneinbau!
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So ist es richtig! Dieser Motor stand auch längere Zeit bei mir im Lager. Wie Ihr in den anderen Themen schon nachlesen konntet, ist der Motor zerlegt, gereinigt, vermessen, neu gelagert, mit neuen Kolbenringen, neuer Wasserpumpe, Ventile gereinigt, poliert, eingeschliffen, alles schön lackiert und abgedichtet worden. Also, beste Voraussetzung für einen Zahnriemeneinbau!
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Als erstes stelle ich die Nockenwellen in Grundstellung. Die Lächer müssen mit den Nasen der Nockenwellenkästen übereinstimmen!
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Die Kurbelwelle wird auf den OT- Punkt gestellt. Dabei muss die Passfeder mit dem roten Strich übereinstimmen!
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Das Zahnriemenrad montiere ich und hier stimmt der Strich vom Rad mit dem Gehäusestrich überein.
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Als nächstes suche ich die Teile vom Zahnriemenspanner zusammen. Dabei ist ein Ersatzteilkatalog von Vorteil. Das ich eine neue Spannrolle verwende ist wohl selbstverständlich!
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Das ist noch einmal das Bild aus dem Katalog!
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Ich montiere die Grundplatte, handfest, auf den Motorblock. Die goldene Schraube ist zum Festziehen und dient als Gegenhalter für die Spannfeder.
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Dann wird die Spannfeder mit Buchse und Schraube eingesetzt. Alles nur handfest! Die Grundplatte muss sich noch leicht drehen lassen!
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Jetzt muss ich versuchen, das Ende der Feder in das Loch der Grundplatte zu positionieren. Das versuche ich mit einem Schraubendreher.
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Und drin ist das Ende der Feder. Jetzt hat die Grundplatte ihre Vorspannung!
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So sieht es richtig aus! Diese Arbeit muss sehr sorgfältig gemacht werden. Ansonsten wird der Zahnriemen nicht richtig gespannt und es kommt zum Überspringen oder zum Herunterfallen des Zahnriemens.
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Die Schraube der Feder kann man jetzt schon festschrauben.!
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Die neue Spannrolle wird aufgesteckt. Auf den Markt werden oft Spannrollen verkauft, die zu breit sind. Dadurch schleift die Rolle am Motorblock und kann nicht verwendet werden, außer Ihr seid in der Lage, die Rolle hinten um ca. 2 mm abzudrehen. Für mich kein Problem!
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Eine abgesetzte Unterlegscheibe wird auf die Spannrolle gelegt. Natürlich mit dem Bund nach innen!
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So ist es richtig!
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Jetzt noch eine normale, große Unterlegscheibe!
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Und zum Schluss wird die Mutter montiert. Auch hier nur handfest anziehen, so, das sich noch die Platte bewegen lässt!
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Das sieht schon ganz gut aus!
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Hier habe ich noch das Zahnriemenrad der Nebenwelle montiert und der Zahnriemen liegt auch schon bereit zum Einbau!
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Die Position der Nebenwelle ist sehr wichtig. Ist die Welle nicht richtig eingestellt, dann zerstört sich der Motor schon beim ersten Anlasser andrehen von selbst. Mehr zu diesem Thema könnt Ihr unter Technik, die Selbstzerstörung nachlesen! Ihr könnt den roten Strich auf dem Rad der Nebenwelle erkennen. Die richtige Position ist 34° nach rechts, von der senkrechten ausgesehen. Ganz einfach, nicht ganz 45° einstellen.. Ich stelle auch keine genaue 34° ein. Das passt schon!
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Hier ein Auszug aus der Montageanleitung. Wichtig ist nur, nach der Zahnriemenmontage den Motor mit der Hand durchdrehen. Blockiert er, dann stimmt die Position der Nebenwelle nicht!
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Mit einer einfachen Schraubzwinge entspanne ich den Zahnriemenspanner, indem ich die Spannplatte nach links drücke. So bekomme ich den Zahnriemen leichter montiert!
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Der Riemen wird von oben beginnend, nach rechts unten aufgelegt und gespannt. Ich lege den Riemen auf die Nockenwellenräder.
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Dann auf die Nebenwelle und auf das Kurbelwellenrad. Dabei soll die rechte Seite immer gespannt bleiben. Das erreiche ich durch leichtes drehen, eventuell um einen Zahn mit der Nebenwelle. Die Position der Nockenwellenräder und der Kurbelwellenscheibe dürfen sich dabei nicht verdrehen!
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Dann nochmals von hinten über die Nebenwelle, über die Spannrolle und zum Schluss auf das linke Nockenwellenrad!
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So soll die Spannung am Nebenwellenrad und am Kurbelwellenrad aussehen.
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Jetzt wird die Schraubzwinge entfernt und der Zahnriemen wird über die Vorspannung der Feder gespannt!
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Nun die Spannrolle festschrauben!
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Und die Schraube für die Spannfeder, dadurch ist die Platte mit der Spannrolle auf dem Motorblock fixiert!
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Zur Kontrolle des Zahnriemens verwende ich eine 36 mm Schraubennuss und eine Ratsche. Im Uhrzeigersinn wird der Motor mehrmals durchgedreht und wieder auf OT gedreht. Jetzt muss die Nockenwellen- und die Kurbelwellenmarkierung übereinstimmen. Das Nebenwellenrad sollte auch ca. 34° Einstellung besitzen. Wenn sich der Motor mit Hand durchdrehen läßt, ohne das etwas klemmt, dann ist die Einstellung richtig.
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So ist der Motor bereit zum Einbau!
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Der Motor sieht schon lecker aus, war auch sehr viel Arbeit.
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Wenn Ihr auch so einen schönen Motor haben wollt und Ihr diese Arbeit nicht machen könnt oder nicht zutraut, dann könnt Ihr mich auch mal anfragen. Macht mir immer viel Spass und Freude, kostet aber viel Zeit!
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