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Lancia-Beta-Bastler
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Zahnriemenwechsel am Lancia Lybra 2,4 JTD
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An meinem Lancia Lybra Diesel ist es nun so weit, der Zahnriemen muss gewechselt werden. Normalerweise sollte dies bei 100 000 km erfolgen. Gekauft habe ich den Lybra mit 114 000 Km und fuhr damit noch ein halbes Jahr herum und machte einen schönen Urlaub in Italien. Jetzt hat er schon 126 500 Km auf der Uhr. Jetzt wird es aber Zeit den Riemen zu wechseln! Das ist mein erster Dieselmotor mit dem ich meine Erfahrungen sammle. Nicht nur das es ein Diesel ist, sondern dann auch noch ein 5 Zylindermotor mit 20 Ventilen. Ich bin Spezialist für Lancia Beta Motoren, aber hier bin ich ein absoluter Anfänger. Aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Oder, no risk no fun!
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Das ist nun das gute Stück, ein 2,4 Liter Dieselmotor. Was mir gleich bei den neueren Modellen, gegenüber Lancia Beta Motoren auffällt, ist die billige Plastikverkleidung. Es gibt keine schöne Aluventildeckel mehr, wie bei den Lancia Beta Motoren. Schade!
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Die Plastikverkleidung ist demontiert und zum Vorschein kommt auch hier kein schöner Motor.
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Als erstes trenne ich den Wasserschlauch vom Ausgleichsbehälter ab. Dann demontiere ich die hintere Motorhalterung.
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Klar, das ich die Schlauchschelle öffnen muss!
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Der hintere Halter ist auch entfernt!
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Jetzt kann ich das erste Teil der Zahnriemenabdeckung entfernen.
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Für das nächste Teil der Zahnriemenabdeckung muss die obere Spannrolle des Keilrippenriemens entfernt werden.
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Unten geht es weiter! Der Keilrippenriemen muss komplett demontiert werden.
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Für die Demontage muss aber die Spannrolle entfernt werden und das ist nicht ganz einfach!
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Die Schraube läßt sich nicht entfernen! Die Motorhalterung ist im Weg!
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Durch das Öffnen der Spannrolle läßt sich der Riemen aber demontieren.
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Die Spannrolle muss aber ausgebaut werden. Also stütze ich den Motor mit dem Wagenheber ab und öffne die Schraube der Motorhalterung.
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Jetzt lasse ich den Motor auf der rechte Seite etwas ab und kann die Spannrolle demontieren.
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Jetzt öffne ich die Schrauben der Kurbelwellenriemenscheibe und dafür benötigt man einen Vielzahnimbusschlüssel. So einen Satz gibt es im Baumarkt schon für 10€.
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Die Riemenscheibe ist abgenommen und zum Vorschein kommt das Zahnrimenrad der Kurbelwelle. Jetzt sollte man den Motor auf Markierung drehen und zwar so, das die Stifte übereinander stehen. Der Dieselmotor läßt sich ohne Ausbau der Glühkerzen mit einem Schlüssel leicht drehen.
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Am Nockenwellenrad befindet sich eine Kerbe und die muss mit der Nase der Verkleidung übereinstimmen.
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Nach der Abnahme der unteren Zahnriemenabdeckung schaue ich mir genau den Zahnriemenspanner im gespannten Zustand an.
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Der Pfeil muss mit der oberen Kante vom Spanner übereinstimmen und der Spalt für die Vorspannung beträgt 12mm. So muss es später wieder aussehen!
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Für die Zahnriemendemontage muss aber der obere Aluträger, der Motorhalterung entfernt werden. Das ist nicht ganz so einfach. Die Schrauben sind schon etwas versteckt!
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An diese Schraube kam ich gar nicht richtig dran, aber mit dem kompletten Abbau ist auch dieses Problem gelöst!
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Jetzt fixiere ich das Nockenwellenrad mit dem Rad der Einpritzanlage. Muss aber nicht sein, weil man bei der Neumontage des Zahnriemens den Punkt unten und oben durch durchdrehen mit der Hand kontrollieren kann, ob dieser noch stimmt. Aber besser ist so eine Fixierung schon!
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Der alte Zahnriemen und die Spannrolle ist ausgebaut!
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Weil ich die Wasserpumpe noch wechseln will, sollte immer mit dem Zahnriemen gemacht werden, muss das Nockenwellenrad demontiert werden. Dafür benutze ich ein dickes Rundeisen, das ich durch das Rad stecke und auf der anderen Seite auf den Karosserierahmen auflege. Weil die Höhe nicht genau stimmt, nehme ich einen Holzkeil zum Ausgleichen. Achtung! Benutzt bloß keinen dicken Schraubenzieher und blockiert damit das Nockenwellenrad! Warum, weil ich das damit gemacht habe und dabei ist etwas kaputt gegangen. Was genau, beschreibe ich noch ganz unten!
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Jetzt kommt man leicht an die Wasserpumpe!
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Und ruck, zuck ist diese ausgebaut!
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Neue und alte Wasserpumpe im Vergleich! Die alte Pumpe sieht noch genauso gut aus, wie die Neue. Aber, das Antriebsrad ist eine Umlenkrolle vom Zahnriemen. Sollte die Wasserpumpe blockieren, dann kann es zum kapitalen Motorschaden kommen. Die Wasserpumpe kostet 30€ und das Geld sollte man schon ausgeben!
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Die Pumpe ist eingebaut und bloss nicht den O-Ring beim Einbauen vergessen!
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Jetzt noch das Nockenwellenrad montieren und mit dem Drehmomentschlüssel anziehen. Natürlich blockiere ich das Rad wieder mit dem dicken Rundmaterial und dem Holzkeil am Rahmen! Achtung, beim Draufstecken des Nockenwellenrades, muss der innere Ring in der Nut vom Nockenwellensensor laufen!
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Auf diese Planfläche wird nun der Zahnriemenspanner montiert, ohne eine Vorspannung und nur handfest angezogen!
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Das Nockenwellenrad wird auf Markierung gestellt und mit meiner selbstgebauten Sperre gegen Verdrehen, gesichert! Das Kurbelwellenrad sollte auch auf Markierung stehen, muss aber nicht blockiert werden!
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Der neue Zahnriemen wird eingelegt!
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Und auf die Zahnriemenräder und Umlenkrollen draufgesteckt!
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Der Zahnriemen sitzt und der untere Kurbelwellenpunkt und die obere Nockenwellenmarkierung stimmen überein!
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Jetzt wird es extrem wichtig! Der Zahnriemenspanner benötigt die richtige Vorspannung! Gut, das ich diese vorher ausgemessen habe! Die Werkstatt wird es bestimmt nicht so machen, aber bei mir hat es bis jetzt so funktioniert!
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Ein 12 mm Röhrchen wird in die Nut eingesteckt! Die Mutter ist nur handfest angezogen!
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Wir haben aber noch den Pfeil! Mit dem Schraubenzieher drücke ich den Pfeil nach oben, bis dieser mit der Blechkante überein stimmt und dann wird die Mutter festgezogen! Fertig ist die Vorspannung!
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Ganz einfach mit dem 13 mm Gabel- Ringschlüssel angezogen und danach wieder das 12 mm Röhrchen entfernen! Zur Kontrolle dreht Ihr den Motor mit der Hand nochmal durch und kontrolliert die obere und untere Markierung der Zahnriemenräder! Stimmt diese, dann ist das Thema Zahnriemenwechsel schon abgeschlossen und Ihr könnt wieder alles zusammenbauen!
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Zahnriemenabdeckung oben wieder montieren!
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Zahnriemenabdeckun unten montieren!
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Die Umlenkrolle des Keilrippenriemens wird wieder angeschraubt!
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Die Spannrolle des Keilrippenriemens kann jetzt auch montiert werden, weil der Motor noch auf der rechten Seite abgelassen ist. Eine neue Spannrolle und eine neue Umlenkrolle solltet Ihr bei dieser Montage auch gleich verwenden. Das kostet auch nicht viel, wenn man die Teile im Netz kauft!
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Das Keilriemenrad ist montiert!
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Für die Montage des Keilrippenriemens benutze ich ein Spezialwerkzeug! Es ist ein Schürhaken von unserem alten Kohleofen. Mit dem Haken ziehe ich den Riemen von unten nach oben durch. Es geht natürlich auch ein Draht, der abgebogen ist!
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Ich versuche den Riemen auf das Riemenrad zu legen!
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Der Riemen liegt auf dem Rad, aber noch nicht auf die Federspannrolle. Diese kann ich mit einem dicken Schraubenzieher, den ich als Hebel benutze, herunterdrücken und mit der anderen Hand drücke ich den Riemen auf die Spannrolle.
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Mit einem Imbusschlüssel ziehe ich den Spanner fest!
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Auf der rechten Seite spanne ich den Riemen mit der Spannrolle und dem Excenter. Nicht zu fest spannen, ansonsten quietscht der Riemen schon beim Anlassen. Sollte das passieren, einfach den Excenter etwas wieder lösen! Früher war eine Keilriemenspannung einfacher, aber alles moderner, komplizierter und anfälliger!
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Das Festziehen nicht vergessen und zum Schluss den Motor wieder anheben und festschrauben!
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Und zum Schluss noch die Abdeckung montieren und Wasser auffüllen. Fertig ist der Zahnriemen- und der Keilrippenriemenwechsel!
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Als Sahnestück kommt noch ein Aufkleber drauf und etwa bei 230 000 KM werde ich einen zweiten Wechsel vornehmen. Heute ist der 17.09.2013 und ich habe 160 000 KM ohne Beanstandung hinter mir!
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Noch zum Schluss erkläre ich Euch meinen Montagefehler. Ich habe erwähnt, das beim Lösen des Nockenwellenrades kein Schraubendreher durch das Rad schräg gesteckt werden darf! Verwendet nur ein Rundmaterial und steckt es gerade durch das Loch, ansonsten passiert folgendes! Der Motor springt an und bei meiner Probefahrt fängt plötzlich das Motorkontolllämpchen an zu brennen. Der Motor verursachte keine Geräusche und nahm gut Gas an, also dachte ich, ich schalte den Motor ab und der Fehler löscht sich dabei. Der Motor sprang nur noch widerwillig an und ich fuhr schnell in den Hof Ich stellte den Motor ab und wollte diesen wieder starten, ohne Erfolg! Da war guter Rat teuer! Habe ich den Motor bei der Zahnriemenmontage zerstört? Ich war enttäuscht und schilderte das Problem meiner Frau Tanja. Sie sagte, das haben wir gleich. Mit dem Laptop in der Hand schloss sie sich an das Motorsteuergerät an und sagte ganz trocken zu mir:” Repariere mal den Nockenwellensensor, dann läuft der auch wieder!” Ich habe doch garnichts am Nockenwellensensor gemacht! Wie kann Sie so etwas sagen! Zerknirscht zerlegte ich den Lybra wieder und schraubte das Nockenwellenrad runter und siehe da!
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Das Nockenwellenrad ein Blechring und in diesem Ring läuft durch den Nockenwellensensor! Beim Lösen des Rades habe ich quer einen Schraubendreher zum fixieren verwendet. Dabei habe ich das Blech ausgebeult!
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Diese Verbiegung zerstörte mir den Nockenwellensensor!
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Die Beule des Blechringes schlief die Isolierung des Sensor durch und der Exitus war vorprogrammiert! Nockenwellensensor für 50€ im Netz gekauft , aber das Rad bekam ich nicht oder besser gesagt, es war mir zu teuer!
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Den Blechring habe ich ausgebeult und auf der Drehbank nachgedreht! Alles wieder eingebaut und der Fehler war behoben. Der Zahnriemenwechsel ging mir auch nach dieser Übung leichter von der Hand. Fazit: Man sollte doch auf seine Frau hören, gerade wenn man so einen Profi hat!
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