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Lancia-Beta-Bastler
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Zylinderkopf Nachbearbeitung
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Mein Zylinderkopf vom Lancia Beta Montecarlo ist jetzt demontiert und liegt auf der Werkbank zur Nachbearbeitung bereit. Im Jahre 2005 plante ich den Zylinderkopf um 1mm tiefer und bearbeitete den Einlasskanal. Der Kopf hat schon große 43,5mm Einlassventile und 36mm Auslassventile. Damals habe ich mich nur auf die Einlassseite konzentriert und die Auslassseite weniger in Augenschein genommen. Heute weiß ich, das gerade die Auslassseite am DOHC Motor ein Flaschenhals ist. Deshalb wird der Auslasskanal vergrößer und die Ventile werden auf der Drehmaschine strömunsgünstig bearbeitet. Ausserdem habe ich jetzt die Möglichkeit auch den Ventilsitz zu bearbeiten. Damit wäre dann auch der Monte auf dem neusten Stand meiner Tuningfähigkeiten, so wie an meinem Beta Coupe. Also zeige Euch mal diese Nachbearbeitung!
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Die Ventile werden mit einem Niederhalter, Marke Eigenbau, demontiert!
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Nach 15 Jahren Laufzeit sehen die Ventile aber noch sehr gut aus!
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Auf der Drehmaschine werden die Ventile mit Schmirgel gereinigt!
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Ich bearbeite als erstes die Auslassventile. Der Rand wird um 1mm abgedreht. Durch einen steileren Winkel wird der Öffnungsspalt etwas vergrößert!
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So entsteht aber ein Absatz, den ich mit dem Dremel auf der Drehmaschine auf einen Radius von R12 abschleife.
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Rechts das original Ventil und links mein überarbeitetes Auslassventil!
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Die Veränderung kann man hier ganz gut erkennen!
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Und jetzt bearbeite ich das 43,5mm Einlassventil! Auch hier wird der Rand um 1mm abgedreht!
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Sieht nicht viel aus, aber damit wird der Öffnungsspalt um einiges vergrößert.
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So sieht man keinen Unterschied. Links das bearbeitete Ventil und rechts das Originale!
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Aber auf dem Bild kann man schon den Unterschied sehen. Die Dichtkante ist um 1mm geschrumpft und eine neue Schräge wurde angebracht!
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Und jetzt vergrößere ich den Auslasskanal auf der Fräsmaschine!
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Mit einem Ausdrehkopf kann ich alle vier Kanäle auf das gleiche Maß vergrößern.
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Den Absatz im Innern muss ich per Hand mit dem Dremel nacharbeiten!
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Jetzt bearbeite ich den Einlassventilsitz nach. Original hat er nur einen Winkel von 45° für die Dichtfläche des Ventils. Ich verändere aber den Ventilsitz mit drei Winkelfräsern.
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Der Ventilsitz wird als erstes komplett mit einem 60° Fräser vergrößert.
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Dann wird die neue 45° Dichtfläche angebracht!
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Vom 60° Winkel ist nicht mehr viel zu sehen! Der 45° Fräser hat jetzt eine breite Sitzfläche, die aber noch verkleinert wird!
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Mit einem 30° Fräser senke ich die obere Seite des Ventilsitzes an.
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Jetzt könnt ihr alle drei unterschiedlichen Winkel sehen. In der Mitte, der schwarze Rand, ist die eigentliche Sitzfläche vom Einlassventil. Das der Ventilssitz nur noch so klein ist, ist kein Nachteil am Einlassventil. So dichtet es auch viel besser ab. Beim Öffnen des Ventils strömt das Benzin / Luftgemisch als erstes an der 60° Schräge am Ventilsitz vorbei auf den 30° Trichter. Durch diese Bearbeitung wird der Spalt auch wieder vergrößert und der Ventilsitz ist strömungsgünstig bearbeitet.
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Hier kann man nochmals die drei Winkel am Ventilsitz erkennen.
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Und hier liegt das Einlassventil im Ventilsitz und man kann den 30° Trichter sehen.
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Und das ist der Öffnungsspalt, aus dem das Benzin / Luftgemisch aus den Vergasern gesaugt wird!
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Aber jetzt zum Auslassventil. Es steht original schon ziemlich aus dem Ventilsitz heraus.
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Der Auslassventilsitz wird nur mit zwei Winkeln bearbeitet.
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Mit dem 60° Fräser senke ich den kompletten Sitz nach!
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Und so sieht es nach der ersten Bearbeitung aus!
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Links mein Ventilsitz nach der ersten Bearbeitung und rechts noch der original Sitz!
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Und jetzt erfolgt die Einbringung der 45° Dichtfläche. Die Dichtfläche am Auslassventil muss größer sein, als am Einlassventil. Das Auslassventil wird durch die Abgase sehr heiß und gibt die Hitze über den Ventilsitz weiter auf den wassergekühlten Zylinderkopf.. Das Auslassventil kühlt so gut ab. Ist die Sitzfläche zu klein, verbrennt das Auslassventil.
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Das ist der Auslasskanal und dieser hat einen Erhöhung. Der Buckel hemmt extrem den Abgasstrom. Wenn ihr mit dem Finger durch den Kanal gleitet, dann merkt ihr die Erhöhung. Der Buckel muss also geglättet werden.
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Mit einer schnell laufenden Bohrmaschine und dem Metallfrässtift kann ich den Buckel gut beseitigen.
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Die Hemmschwelle ist beseitigt!
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Ich schraube die Auspuffkrümmerdichtung auf die Auslassseite.
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Und man kann erkennen, das ich den Auslasskanal konisch zur Dichtung erweitern muss!
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Ein paar Millimeter Versatz sind das schon!
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Mit dem Frässtift und mit dem Dremel bearbeite ich den Übergang!
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So sieht der Auslasskanal ganz gut aus!
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Ich klebe jetzt die Motorteile ab und hänge sie zum Lackieren auf.
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Den Zylinderkopf temperiere ich auf dem Ofen zum Lackieren.
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Manche Leute hänge ihre Wäsche zum Trocknen auf und ich Motorteile!
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Der Kopf ist lackiert!
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Der Brennraum geglättet und poliert!
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Der Einlasskanal ist schon damals von mir gut nachgearbeitet worden. Ich habe ihn nur noch etwas geglättet.
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Früher kürzte ich die Ventilführung sogar, weil sie im Einlasskanal den Querschnitt verengt. Bis jetzt sind keine negative Folgen entstanden.
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Der Kopf ist jetzt optimal nachgearbeitet worden. So habe ich auch den Kopf an meinem Beta Coupe überarbeitet und das Coupe geht richtig gut damit!
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Jetzt muss ich nur noch die bearbeiteten Ventile in die neuen Sitze einschleifen.
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Neue Ventilschaftdichtungen sind eingebaut und die Ventile sind mit Einschleifpaste bestrichen.
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Mit der Akkubohrmaschine und mit einem Ventileinschleifgerät konnte ich sehr schnell und einfach die Ventile einschleifen. Trotz der 1mm Abnahme am Einlassventil und der Ventilsitzbearbeitung ist eine gute Dichtfläche entstanden.
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Das Auslassventil hat eine etwas größere Dichtfläche gegenüber dem Einlassventil. Das muss aber zur Wärmeabfuhr auch so sein!
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Beim Zusammenbau stellte ich fest, das ein paar Unterlegscheiben der Ventilfedern eingelaufen waren.
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Der Absatz beträgt fast 1mm und dadurch hat die Ventilfeder eine schwächere Vorspannung.. Das ist nicht gut, gerade bei höheren Drehzahlen benötigt man härtere Ventilfedern oder zumindest eine gute Vorspannung.
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Die eingelaufenen Scheiben werden durch Gute ersetzt!
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Die Ventile sind eingeschliffen und mit den Federn eingebaut!
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Jetzt schütte ich Benzin in die Kanäle und schaue, ob die Ventile richtig abdichten!
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Die Auslassventile sind dicht und jetzt überprüfe ich die Einlassventile!
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Alles dicht! Das verdient den “Schwarzen Daumen!”
Der Kopf hat jetzt ein neues “Update” bekommen und ist somit auf dem neuesten Stand meiner Tuningkenntnisse.
Im nächsten Kapitel baue ich noch ein paar schöne neue Sportnockenwellen ein, die ich auf der Messe in Padua gekauft habe.
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